Cupra Formentor TDI im Test: Warum der Diesel besser ist, als sein Ruf

Cupra Formentor TDI im Test
Ist der Diesel zu Unrecht kaum gefragt?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 03.10.2025
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Für die noch junge Marke Cupra war der Ende 2020 eingeführte Formentor ein Meilenstein. Kein Seat mehr mit Cupra-Emblem – als erstes Modell firmiert er ausschließlich unter dem 2018 gestarteten Sportlabel. Und entwickelte sich direkt zum Bestseller, mit über 130.000 abgesetzten Exemplaren allein in Deutschland.

Das liegt nicht zuletzt daran, dass sich Cupra rasch davon verabschiedet hat, sich nur auf Power-Varianten zu konzentrieren. Beim Formentor beginnt der Einstieg mit 150 PS als Diesel und Benziner, wobei der TDI mit gut sechs Prozent Anteil hierzulande kaum eine Rolle spielt.

Drehmomentstark und sparsam unterwegs

An seinen Eigenschaften kann es nicht liegen – im Test harmoniert der konzernweit bewährte Selbstzünder ausgesprochen gut mit dem Formentor. Bis zu 360 Nm ab 1.600/min schickt der ohne Hybridunterstützung ausgerüstete 2.0 TDI über das serienmäßige Doppelkupplungsgetriebe an die Vorderräder, die das Drehmoment ohne nennenswerte Traktionsprobleme in zügigen Vortrieb umsetzen.

Cupra Formentor TDI
Hans-Dieter Seufert

Zumal im Alltag selten die ganze Dosis nötig ist, um souverän voranzukommen. Der TDI murmelt dabei ebenso dezent im Hintergrund, wie das DKG die sieben Gänge verwaltet – und verbraucht so im Durchschnitt zwischen fünf und sechs Liter auf 100 Kilometern. Sollten es mal um sieben Liter sein, dann war der Formentor auf der Autobahn schon sehr zügig unterwegs.

Straff, aber nicht zu straff

Mühe bereitet er dabei nicht, über sein agiles, stets sicheres Fahrverhalten und die fein ansprechende Lenkung vermittelt der Formentor seinem Fahrer ein hohes Maß an Vertrauen. Das optionale Adaptivfahrwerk federt und dämpft gekonnt, wenngleich seine straffe Grundnote selbst in der maximalen Komfortstellung der Dämpfer spürbar bleibt. "Sport" hingegen empfiehlt sich nur für Hartgesottene, doch dazwischen bietet der Individual-Modus genügend Variationen.

Cupra Formentor TDI, Cockpit
Hans-Dieter Seufert

Da Cupra mit dem Facelift im letzten Jahr auch die touchlastige Bedienung verbessert hat, spricht am Ende viel für diesen ausgewogenen Crossover – und wenig gegen den TDI. Bis auf den Preis: Der gleich starke TSI kostet selbst als Mildhybrid mit DKG noch knapp 2.000 Euro weniger.

Fazit

Technische Daten
Cupra Formentor 2.0 TDI
Außenmaße4451 x 1839 x 1520 mm
Kofferraumvolumen450 bis 1505 l
Hubraum / Motor1968 cm³ / 4-Zylinder
Leistung110 kW / 150 PS bei 3000 U/min
Höchstgeschwindigkeit205 km/h
0-100 km/h8,6 s
Testverbrauch5,7 l/100 km