Die teuersten Neuwagen der Welt: Auto-Quartett für Milliardäre

Aston Martin, Bugatti, Rolls Royce oder Pagani
Die teuersten Neuwagen der Welt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 21.07.2025
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Wenn es um die weltweit teuersten Autos geht, dann tauchen bestimmte Marken immer wieder auf. Bugatti, Ferrari, Koenigsegg. Doch so einfach kann die Frage nach dem teuersten Auto auf diesem Planeten gar nicht beantwortet werden. Denn in den meisten Fällen erfährt man den wirklich bezahlten Preis der mehrere Millionen Euro teuren Sammlerstücke nie. Bei den versteigerten Klassikern ist die Sache klar. Hier hält das Mercedes-Benz 300 SLR Uhlenhaut-Coupé den Rekord von unvorstellbaren 135 Millionen Euro.

Doch aktuellen Modellen wird die Sache schon schwieriger. Ein Ferrari ist in unserer Top 25 (siehe Galerie) jedenfalls gar nicht dabei. Bei den meisten Fahrzeugen handelt es sich nämlich um nur Kleinserien von Kleinstherstellern, die speziell auf Kundenwunsch zugeschnitten werden. Dennoch ist die Vielfalt der Hersteller enorm. Nur ganz wenige Firmen sind mehrmals vertreten. In diesem illustren Kreis wirkt die Marke Bugatti schon fast wie ein Großserienhersteller.

Nachfrage ist groß

In der absolut teuersten Liga des Automobil-Branche scheint eines aber klar: Die Nachfrage nach mobilen Investitionsobjekten ist nach wie vor gewaltig. Angekündigte Modelle – selbst von scheinbar unbekannten Firmen – scheinen oft bereits vor Produktionsstart ausverkauft zu sein. Wer also eines der automobilen Raritäten aus dieser Top 25 für mehrere Millionen Euro kaufen möchte, kann nicht einfach eines bestellen.

Oft sind besondere Beziehungen nötig, ein gewisser Fahrzeugbestand oder eine nachweisliche Vorliebe zur Marke. Und auch die Wartezeiten auf die meist in Handarbeit gefertigten Preziosen sind beträchtlich. Kunden haben oft hohe Summen angezahlt, um anschließend einige Jahre auf die Auslieferung zu warten.

So einige Elektromodelle

Dominiert wird das Segment der teuersten Neuwagen der Welt übrigens von Sportwagen. Wobei dieser Begriff angesichts von vierstelligen Leistungsexzessen zu tief gestapelt ist. Neudeutsch bezeichnet man solche Fahrzeuge als High-End-Hypercars. Doch nicht alle Modelle sind für die Rennstrecke geeignet. Das derzeit teuerste Auto der Welt setzt beispielsweise voll auf Gediegenheit.

Auffällig in der Preisklasse ist der Trend zur elektrischen Unterstützung der potenten Verbrenner, oder gar der vollelektrische Antrieb. Der 1914 PS starke Rimac Nevera, der immerhin in den Top 20 landet, ist nur ein Beispiel dafür. Die Spitze des Feldes haben wir für Sie noch etwas ausführlicher aufbereitet. Im Top-Feld finden sich der Hybridüberflieger Mercedes-AMG Project One für mindestens 3,3 Millionen Euro das Stück – oder der noch teurere Aston Martin Valkyrie. Unsere gesamte Liste der teuersten Neuwagen der Welt finden Sie auch in der Galerie.

Jenseits von einer Million Euro

  • Koenigsegg Gemera (1.700 PS) für 1,7 Millionen Euro
  • Zenvo TSR-S (1.193 PS) für 1,725 Millionen Euro
  • Hispano Suiza Carmen Boulogne (1.020 PS) für 1,96 Millionen Euro
  • Bentley Mulliner Batur (740 PS) für rund zwei Millionen Euro
  • Delage D12 (1.115 PS) für rund zwei Mlilionen Euro
  • Deus Vayanne (2.200 PS) für 2,2 Millionen Euro
  • Lotus Evija (2.000 PS) für 2,36 Millionen Euro
  • McLaren Speedtail (1.050 PS) für 2,5 Millionen Euro
  • Rimac Nevera (1.914 PS) für 2,5 Millionen Euro
  • Pagani Utopia (864 PS) für 2,56 Millionen Euro
  • Pininfarina Battista (1.900 PS) für rund 2,6 Millionen Euro
  • Lamborghini Countach (814 PS) für rund 2,6 Millionen Euro
  • Gordon Murray T.50 (663 PS) für 2,74 Millionen Euro
  • Hennessey Venom F5 Roadster (1.842 PS) für 2,96 Millionen Euro
  • Koenigsegg Jesko (1.622 PS) für rund drei Millionen Euro

Mercedes-AMG Project One (3,3 Millionen Euro)

Nachdem es zwischenzeitlich Gerüchte gegeben hatte, Mercedes könnte das Experiment namens Project One wegen der vielen technischen Schwierigkeiten beenden, ist das Hypercar mit Formel-1-Technik nun bereits ausverkauft. Und zwar zum Stückpreis von 2,75 Millionen Euro ohne Steuer. Das und die Limitierung auf 275 Exemplare begrenzt die Zahl derer, die ans Steuer dürfen. Für jede Kundin und jeden Kunden dürfte es jedes Mal ein sehr spezielles Erlebnis werden, den AMG One zu fahren. Ähnlich hat es Werksfahrer Maro Engel nach eigener Aussage auf seiner Nürburgring-Rekordrunde empfunden.

Aston Martin Valkyrie (3,5 Millionen Euro)

Aston Martin und Red Bull haben ein Hypercar für die Straße und die Rennstrecke entwickelt. Der von Starkonstrukteur Adrian Newey designte Valkyrie setzt laut Hersteller und Test-Redakteuren Maßstäbe bei Beschleunigung und Kurvenfahrt. Der 6,5 Liter große V12-Saugmotor leistet 1.014 PS bei 10.000 Touren. Das maximale Drehmoment von 740 Nm wird bei 7.000/min erreicht. Zusätzlichen Schub liefert die Hybridkomponente. Hier werden 162 PS und 280 Nm genannt. Die Systemleistung beziffert Aston Martin entsprechend auf 1.155 PS bei 10.500/min und 900 Nm bei 6.000 Touren.

McLaren Solus GT (rund 3,5 Millionen Euro)

McLaren holt seinen virtuellen Rennwagen Solus GT in die echte Welt. 25 betuchte Käufer können mit dem Einsitzer, der seinen Ursprung in einem Videogame hat, künftig über die Rennstrecke toben. Wer glaubt, solche Konzepte hätten in der aktuellen Klimadiskussion keinen Platz mehr, dem sei gesagt: Alle 25 Exemplare waren bereits vor der Präsentation verkauft.

Koenigsegg CC850 (ab 3,7 Millionen Euro)

Mit dem CC850 feiert Koenigsegg zwar sein erstes Serienauto, den CC8S von 2002. Technisch geht das Hypercar jedoch neue Wege. Besonders interessant ist die Schaltung des 1.385 PS starken Schweden.

Bugatti Tourbillon (ab 4,3 Millionen Euro)

Ein Auto von der Stange dürfte für potenzielle Bugatti-Kunden kaum infrage kommen. Trotzdem gibt es für den neuen 1.800 PS starken Hybrid-Tourbillon vier Standard-Konfigurationen, die Kunden ab 4,25 Millionen Euro (zuzüglich Steuern) angeboten werden. Doch die Tourbillon-Varianten Signature, Classique, Sportive und Extraodrinaire lassen sich noch weiter aufwerten – mit kostbaren Extras, die sich schnell auf eine Million Euro summieren.

Bugatti Bolide (ab 4,8 Millionen Euro)

Der Bugatti Bolide ist das Ergebnis eines Leichtbau-Experiments auf Basis des Chiron. Nur 40 glückliche Kunden dürfen das W16-Monster auf der Rennstrecke erleben. Der extreme Elsässer ist aber schwerer und nicht ganz so stark wie ursprünglich angekündigt.

Bugatti Mistral (ab 6 Millionen Euro)

Was für ein Abschluss: Bugatti baut mit dem W16 Mistral einen Roadster, der technisch auf dem kräftigsten Chiron basiert, der aber optisch eigenständig ist. Das Auto kann und soll den Geschwindigkeitsrekord für Roadster holen – so wie einst sein Vorgänger Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse im Jahr 2013.

Nur 99 Mistral baut Bugatti – mit dem Roadster endet auch die Ära des legendären Acht-Liter-Sechzehnzylinder-Motors, der erst den Veyron und jetzt den Chiron sowie den Mistral antreibt. 5,95 Millionen Euro Basispreis sind für die Kunden keine Hürde – die gesamte Produktion ist längst ausverkauft. Jetzt beginnt die Ära des Bugatti Tourbillon. Wir sind schon auf die ersten Sonderauflagen und deren Preise gespannt.

Spyros Panopoulos Chaos (ab 6 Millionen Euro)

Ambitioniert ist er ja, der Herr Spyros Panopoulos. Er verspricht bis über 3.000 PS und über 500 km/h Topspeed – ganz ohne Elektrounterstützung. Dafür sitzt ein aufgeladener V10-Motor im Heck. Dazu passen die Preise ab wenigstens sechs Millionen Euro.

Pagani Huayra Codalunga

Pagani beglückt einen exklusiven Teil der ohnehin exklusiven Kundschaft mit einer neuen Kleinstserie. Aufbauend auf dem bekannten Huayra wird es fünf Exemplare namens Codalunga geben. Eine von den Le Mans-Rennern der 1960er-Jahre inspirierte Longtail-Version, die mindestens sieben Millionen Euro kostet. Übrigens gibt es jetzt auch eine Roadster-Variante des Italieners.

Bugatti Chiron Profilée (10 Millionen Euro)

Er war von Bugatti als Kleinserie geplant, blieb dann aber ein Unikat, weil keine Produktionskapazitäten mehr verfügbar waren: der Chiron Profilée. Konzipiert ist der als elegantere Version des Pur Sport. Anfang 2023 wurde er versteigert – für rund zehn Millionen Euro.

Rolls-Royce Boat Tail (26 Millionen Euro)

Rolls-Royce beweist einmal mehr, dass mit dem nötigen Kleingeld quasi kein Kundenwunsch unerfüllt bleibt. Das dritte und letzte Boat Tail-Sondermodell geht an den Sohn eines Perlen-Fabrikanten und soll etwa 26,2 Millionen Euro gekostet haben. Das erste der drei Boat-Tail-Modelle soll Gerüchten zufolge vom Musiker-Ehepaar Beyonce und Jay-Z gekauft worden sein. Ganz in blau gehalten hat dieser Rolls-Royce wohl rund 23 Millionen Euro gekostet.

Rolls-Royce Droptail (rund 30 Millionen Euro)

Rolls-Royce Arcadia DroptailÊ
Rolls-RoyceÊ

Unglaublich – aber selbst 26 Millionen Euro lassen sich in der Welt der teuersten Neuwagen noch toppen. Denn als teuerste Autos der Welt gelten die Rolls-Royce Droptails. Der weiße Arcadia ist das dritte von vier Unikaten, die je für rund 30 Millionen Euro bei Rolls-Royce Coachbuild beauftragt wurden – mit erdrückenden Details. Ob edelstes Holz-Furnier, Aluminium und Glas im Lack oder außergewöhnliche Feinmechanik im Chronographen. Unter der Haube bleiben die Droptails konventionell: Alle vier Modelle setzen auf den fast sieben Liter großen V12 mit annähernd 600 PS und 900 Newtonmeter Drehmoment.

Fazit