BMWs 1.430-PS-Motor: Die stärkste Formel-1-Maschine aller Zeiten

BMWs legendärer 1.430-PS-Motor
Das unerreichte Meisterwerk der Formel 1

ArtikeldatumVeröffentlicht am 23.03.2025
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Brabham BMW - Riccardo Patrese - 1986
Foto: Motorsport Images

Die Formel 1 ist bekannt für technologische Innovationen und die ständige Jagd nach mehr Leistung. Doch eine Zahl bleibt in der Geschichte der Königsklasse des Motorsports unvergessen: 1.430 PS. Es ist die beeindruckende Leistung des BMW-Vierzylinder-Turbos von 1986, der in seiner Zeit Maßstäbe setzte und der auch Jahrzehnte später noch immer als der stärkste Motor der Formel 1 gilt. Aber warum hat dieser Motor einen Mythos entwickelt, der bis heute nachhallt? Und was macht ihn so außergewöhnlich?

Der BMW-Motor von 1986 wurde im Brabham-BMW-BT55 eingesetzt und erreichte mit seinem Vierzylinder-Turbomotor, unter optimalen Bedingungen während der Qualifikation, eine sagenhafte Leistung von 1.430 PS. Dies war eine Zahl, die die Formel 1 bis heute nicht wieder erreicht hat. Doch was machte diesen Motor so besonders?

Zunächst einmal war der Turbomotor von BMW mit einem Ladedruck von 5,1 bar ausgestattet, was zu einer enormen Leistungssteigerung führte. Im Vergleich dazu liegen die modernen Formel-1-Motoren bei etwa 3,5 bis 4 bar Ladedruck. Diese massive Verdichtung und der hohe Ladedruck ermöglichten es dem Motor, 1.430 PS in den Qualifikationen zu erzeugen, allerdings nur für kurze Zeiträume. Im Rennen musste die Leistung aufgrund der Gefahr von Überhitzung und Materialverschleiß stark gedrosselt werden.

Ein weiteres Schlüsselmerkmal des BMW-Motors war sein sehr hoher spezifischer Druck. Die Kombination aus hochmodernen Turboladern und fein abgestimmtem Kraftstoffmanagement ermöglichte eine unglaubliche Leistungsdichte, die man sich in der heutigen Formel 1 fast nicht mehr vorstellen kann. Diese Technologie brachte nicht nur eine Rekordleistung, sondern auch eine extreme Komplexität und Effizienz, die man in den modernen Power-Units so nicht wiederfindet.

Warum leisten die Motoren heute nur noch knapp 1.000 PS?

Heute liegen die stärksten Formel-1-Motoren bei rund 1.000 PS. Hersteller wie Ferrari, Mercedes und Renault haben in den letzten Jahren die 1.000-PS-Marke geknackt, doch diese Zahl kann nicht mit den Leistungen des BMW-Motors von 1986 mithalten. Der Unterschied liegt nicht nur in den rohen Zahlen, sondern auch in der Art und Weise, wie die Leistung erbracht wird.

Die modernen Motoren sind V6-Turbo-Hybride mit zwei Elektromotoren, die den Verbrennungsmotor unterstützen. Während sie aufgrund der Verbesserungen in der Effizienz und der Kraftstoffnutzung beeindruckende Zahlen erreichen, sind sie jedoch im Vergleich zu den turboaufgeladenen Vierzylindern der 80er Jahre aufgrund der Reglementierungen und der größeren Mindestgewichte der heutigen Fahrzeuge technologisch eingeschränkter. Ein moderner Formel-1-Motor wie der von Mercedes oder Ferrari muss nicht nur das Gewicht des gesamten Autos – heute rund 743 Kilogramm – bewegen, sondern auch mehr Komponenten wie Batterien und Elektronik verwalten.

Die Regelungen, die den maximalen Ladedruck und die Motorleistung begrenzen, sorgen dafür, dass die heutigen Motoren die reinen PS-Zahlen von damals nicht mehr erreichen. Damals waren die Turbomotoren von BMW, Ferrari und Renault nahezu ohne Begrenzung, was die möglichen Leistungswerte anging. Diese Freiheit in der Motorentwicklung hat in den 80ern zu den beeindruckendsten Leistungswerten in der Geschichte der Formel 1 geführt.

Fazit