Gabriel Bortoleto glaubt an WM-Titel mit Formel-1-Neuling 2026: „Audi wird siegen!“

Hülkenberg-Teamkollege Bortoleto macht Ansage
„Audi wird siegen!“

ArtikeldatumVeröffentlicht am 11.09.2025
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Sechs Rookies hatte die Formel 1 in dieser Saison hervorgebracht. So viele wie seit Ewigkeiten nicht mehr. Die Fans und Journalisten stürzten sich auf die Nachwuchspiloten: Wer würde den Durchbruch schaffen und zum nächsten Superstar aufsteigen? Wer wird zu langsam sein und am Druck zerbrechen?

Am häufigsten fielen im positiven Sinne die Namen Andrea Kimi Antonelli und Oliver Bearman. Die beiden gelten als Juwele des Formelsports. Auch den Namen Isack Hadjar hörte man des Öfteren. Nach 16 Rennen lässt sich konstatieren, dass alle drei ihre Ups and Downs hatten.

Von Antonelli hätten sich die meisten wohl mehr erwartet, der Mercedes-Pilot tut sich momentan allerdings schwer. Bei Bearman wechseln sich Licht und Schatten ab. Hadjar dagegen überzeugte nicht nur mit dem Podestplatz in Zandvoort die Formel-1-Welt.

Weit weniger Aufmerksamkeit generierte vor dem Saisonstart Gabriel Bortoleto. Durchaus verwunderlich, schließlich hat der Brasilianer 2023 und 2024 auf Anhieb die Titel in der Formel 3 als auch der Formel 2 eingefahren. Audi gab ihm für 2025 die Chance, sich ein Jahr unter dem als Sauber startenden Team an die Königsklasse zu gewöhnen.

Hülkenberg hätte mehr verdient

Nach einem holprigen Start verbesserte sich der 20-Jährige nach dem ersten Saisondrittel und ist mittlerweile ein konstanter Punktekandidat. Im ausführlichen Gespräch auf dem hauseigenen YouTube-Kanal der Formel 1 sprach der Youngster über seine erste Saison und seine Wegbegleiter.

Der Mann aus São Paulo bekam als Teamkollegen Nico Hülkenberg, der als Routinier das Zugpferd des Audi-Projekts ist: "Er ist verdammt schnell und macht wenig Fehler", musste Bortoleto feststellen. "Er pusht mich und ich lerne viel von ihm", weiß der Rookie die Vorteile eines starken Stallgefährten für sich zu nutzen. Hülkenberg erreichte in Silverstone dieses Jahr das erste Podest seiner Karriere: "Ich dachte nie, dass das fair gewesen ist, so lange warten zu müssen. Er hätte mehr verdient, aber er war nie bei den richtigen Teams zum richtigen Zeitpunkt", huldigte Bortoleto dem 38-jährigen Hülkenberg.

Schon das ganze Jahr über loben sich die beiden Piloten gegenseitig. Sie treiben sich zu besseren Leistungen an und geben den Ingenieuren wichtiges Feedback, um den C45 zu verbessern. Der Input zeigt Wirkung: "Am Anfang des Jahres war das Auto noch schwerer zu fahren und wir haben das optimale Arbeitsfenster nicht getroffen. Jetzt geht es nur noch um Feintuning."

Simracing ist der Schlüssel für Sauber-Rookie

Die steile Lernkurve hat aber mehrere Gründe. "Simracing ist für mich der Schlüssel. Ich liebe es, nach einem Rennen sonntagnachts in den Simulator zu steigen. Es sind nie genug Runden, bei einem Grand Prix fahre ich vielleicht 70. Im Sim drehe ich dann noch 150-200 Runden", erklärte der zukünftige Audi-Werkspilot die Bedeutung des virtuellen Racings.

Ein Meister darin ist Max Verstappen. "Ayrton Senna und Michael Schumacher waren zu ihrer Zeit allen zehn Jahre voraus. Das ist bei Max genauso, nur im Simracing", zog Bortoleto Parallelen zwischen den F1-Superstars.

Der aktuelle Weltmeister unterstützt den Rookie: "Mit Max fahre ich viel im Simulator und bin seit 2023 in seinem Team Redline. Dort kann ich mich mit echten Sim-Profis messen, das hilft mir sehr." Und weiter: "Max ist einfach echt. Er ist genauso vor der Kamera, wie hinter ihr. Viele sehen nicht, dass er ein guter Typ und hilfsbereit ist", brach der Sauber-Fahrer eine Lanze für den Champion.

Audi - Formel 1
Audi

Audi wird Weltmeister in der F1

Ein weiterer wichtiger Wegbegleiter ist Fernando Alonso. "Er ist mein Manager und Freund. Er hat so viel Erfahrung in der Formel 1 und hilft mir so viel." Jedoch nicht immer: "Manche Tricks verrät er aber nicht, wenn ich ihn frage, was er auf der Rennstrecke manchmal macht." Doch bei den entscheidenden Schritten in die F1 war Alonso zur Stelle. "Ohne Fernando wäre ich nicht in der Formel 1 gelandet und ohne ihn hätte ich die Titel in der F2 und F3 nicht gewonnen."

Titel sind auch das richtige Stichwort für den Rennfahrer. "Ich will Weltmeister werden", machte Bortoleto keinen Hehl aus seinen Absichten. Am liebsten mit seinem Arbeitgeber Audi. "Sie haben alles im Motorsport gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Das ist auch hier das Ziel. Wir müssen irgendwann gewinnen, deshalb ist Audi hier. Im ersten Jahr wird das noch nicht klappen, aber Audi wird es schaffen. Es ist nur eine Frage der Zeit."

Fazit