Neue Überholtechnik in der Formel 1: Aktive Aerodynamik ab 2026

Formel 1 2026 - Überholmanöver revolutioniert
Wie sich das Überholen ohne DRS verändert

ArtikeldatumVeröffentlicht am 20.12.2025
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Das Drag Reduction System, kurz DRS, war seit seiner Einführung 2011 ein kontroverses Thema in der Formel 1. Es erlaubte Fahrern, den Luftwiderstand auf Geraden zu reduzieren, um Überholmanöver zu erleichtern. Doch Kritiker bemängelten, dass DRS Überholvorgänge zu künstlich wirken ließ. Ab 2026 wird DRS durch eine innovative Lösung ersetzt: die aktive Aerodynamik. Diese ermöglicht es, die Anstellwinkel von Front- und Heckflügeln dynamisch anzupassen, um den Luftwiderstand zu minimieren und gleichzeitig in Kurven mehr Abtrieb zu erzeugen.

Der "Overtake Mode" kommt neu ins Spiel

Die neue Technologie basiert auf verstellbaren Flügeln, die je nach Streckenabschnitt unterschiedliche Konfigurationen einnehmen können. Auf Geraden werden die Flügel flacher gestellt, um den Luftwiderstand zu reduzieren und höhere Geschwindigkeiten zu ermöglichen. In Kurven hingegen erhöhen sie den Anstellwinkel, um mehr mechanischen Grip zu erzeugen. Laut der FIA soll dies nicht nur die Effizienz der Fahrzeuge steigern, sondern auch das enge Folgen in Kurven erleichtern.

Die aktive Aerodynamik wird durch den sogenannten "Overtake Mode" ergänzt, der Fahrern innerhalb einer Sekunde hinter einem vorausfahrenden Fahrzeug zusätzliche elektrische Leistung bereitstellt. Diese Funktion ersetzt das bisherige DRS und erlaubt es Fahrern, strategisch zu überholen oder sich zu verteidigen. Im Gegensatz zu DRS ist der Overtake Mode nicht auf bestimmte Streckenabschnitte beschränkt, sondern kann flexibel eingesetzt werden.

Die Einführung der aktiven Aerodynamik stellt die Teams vor neue technische und strategische Herausforderungen. Die Entwicklung und Feinabstimmung der verstellbaren Flügel erfordert erhebliche Investitionen in Forschung und Entwicklung. Zudem müssen die Ingenieure sicherstellen, dass die neuen Systeme zuverlässig funktionieren und den hohen Belastungen im Rennbetrieb standhalten.

Die FIA hat zudem angekündigt, die Terminologie und Funktionsweise der neuen Systeme in einfacher Sprache zu erklären, um die Technik für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Begriffe wie "Overtake Mode" und "Recharge" sollen die komplexen Abläufe verständlicher machen.

Ein Blick in die Zukunft

Die Abschaffung des DRS und die Einführung der aktiven Aerodynamik sind Teil eines umfassenden Plans, die Formel 1 nachhaltiger und spannender zu gestalten. Neben den aerodynamischen Änderungen wird auch der Antrieb revolutioniert: Ab 2026 stammt die Leistung der Fahrzeuge zu nahezu gleichen Teilen aus Verbrennungsmotor und elektrischer Energie. Diese Kombination aus technologischem Fortschritt und nachhaltiger Entwicklung könnte die Formel 1 in eine neue Ära führen.

Fazit