Elektrische E-Klasse, neue S-Klasse, elektrischer GLC – auf die meisten längst angekündigten Modelle müssen Mercedes-Fans noch warten. Doch für das kommende Jahr 2026 und das folgende hat Ola Källenius bereits einen breiten Produkt-Neuanlauf auf vielen Ebenen versprochen. Nach den jetzt eingeführten elektrischen Modellen des CLA EQ und CLA Shooting Brake sollen bis 2027 mindestens 15 neue Fahrzeuge vorgestellt werden – die größte Modell-Offensive der Markengeschichte.
Startschuss 2025: Der neue Mercedes CLA
Mercedes-Chef Ola Källenius sprach bereits im Mai von der größten Modelloffensive in der Geschichte von Mercedes-Benz. Ziel sei es, die Spitzenposition im Luxussegment zu festigen und gleichzeitig auf die Herausforderungen der Elektromobilität einzugehen. Die Pläne werden jetzt konkreter. Insgesamt sollen bis Ende 2027 ganze 19 neue Modelle mit Verbrennungsmotoren sowie nach dem CLA EQ noch weitere 15 vollelektrische Fahrzeuge auf den Markt kommen. Dreh- und Angelpunkt dieser neuen Fahrzeuggeneration ist aber der neue CLA.
Mercedes bleibt laut Källenius der "Electric First"-Strategie treu, setzt aber auf Flexibilität, um auf regionale Marktbedingungen reagieren zu können. Die neue MMA-Plattform (Mercedes Modular Architecture) erlaubt verschiedene Antriebskonzepte – von Verbrennern über Hybride bis zu vollelektrischen Modellen. Gleichzeitig investiert Mercedes in digitale Vertriebswege, personalisierte Services und ein erweitertes Online-Angebot zur Stärkung der Kundenbindung.
Was 2025 noch kommt
Neuer CLA: Der CLA ist das erste Modell auf der neuen MMA-Plattform. Die vollelektrische Version bietet eine Reichweite von bis zu 750 Kilometern, unterstützt die 800-Volt-Ladetechnologie für besonders schnelles Laden und ist mit dem neuen MB.OS-Betriebssystem für hochentwickelte Fahrerassistenzsysteme ausgestattet. Zunächst erscheint das viertürige Coupé, 2026 folgt der Shooting Brake.
Elektrischer GLC: Im September feiert der vollelektrische GLC SUV auf der IAA Mobility Premiere. Auch er basiert auf der MMA-Plattform und profitiert von deren 800-Volt-Technik. Geplant sind Versionen mit einem oder zwei Elektromotoren – die stärkere Variante soll eine Systemleistung von bis zu 489 PS erreichen. Reichweiten von über 700 Kilometern sind vorgesehen.
Mit dem neuen GLC will Mercedes den EQC ablösen und im Segment der mittelgroßen Premium-Elektro-SUVs neue Standards setzen – bei Performance, Reichweite und Technologie. Die Produktion startet im ersten Quartal 2026 im Werk Tuscaloosa (Alabama, USA). So nutzt Mercedes lokale Förderprogramme wie den Inflation Reduction Act und stärkt die Fertigungskapazitäten für den US-Markt.
Das bringt Mercedes 2026
S-Klasse mit großem Update: Die S-Klasse wird umfassend überarbeitet – sowohl optisch als auch technisch. Für Mercedes bleibt sie das Flaggschiff und Aushängeschild für Innovationen. Neben dem elektrischen EQS bleibt die klassische S-Klasse mit modernisierten Verbrenner- und Hybridantrieben im Portfolio – ein klares Bekenntnis zur globalen Ausrichtung, insbesondere in Regionen mit schleppender Ladeinfrastruktur.
Zudem soll die S-Klasse künftig stärker von softwarebasierten Neuerungen profitieren. Das neue Betriebssystem MB.OS, das sein Debüt im CLA feiert, wird perspektivisch auch in höheren Klassen wie der S-Klasse eingesetzt – mit dem Ziel, Komfort, Sicherheit und Individualisierung auf ein neues Level zu heben.
Neuer GLE: Mercedes bringt auch den GLE in einer neuen Generation – einschließlich einer Langversion für den chinesischen Markt. Der Fokus liegt auf fortschreitender Elektrifizierung: Neue Plug-in-Hybride mit deutlich höherer E-Reichweite sind geplant. Zudem erhält der GLE ein modernisiertes Infotainmentsystem und verbesserte Fahrerassistenz. Ein vollelektrisches GLE-Pendant wurde in der Rede von Källenius noch nicht erwähnt.
Kompakte Elektro-G-Klasse: Hingegen kündigte Källenius ein vollelektrisches Kompaktmodell der G-Klasse an, das intern als "kleiner G" bezeichnet wird. Dieses neue Fahrzeug soll den Charakter der klassischen G-Klasse bewahren, jedoch in einem deutlich kompakteren Format erscheinen – ausschließlich mit Elektroantrieb. Laut Källenius handelt es sich nicht um einen bloßen Ableger, sondern um ein eigenständiges Modell mit vollem "G"-Gen: robust, leistungsfähig, selbstbewusst.
Auch die neuen Generationen von GLA und GLB sind für 2026 geplant – inklusive elektrifizierter Versionen, die wohl nicht mehr unter den bisherigen Namen EQA und EQB laufen werden. Stattdessen heißen die E-Varianten analog zum CLA bald GLA EQ und GLB EQ. Außerdem ist für die C-Klasse ein mögliches Facelift gegen Ende 2026 im Gespräch.
Das ist für 2027 geplant
Vollelektrische E-Klasse: Erstmals bringt Mercedes die E-Klasse auch als vollelektrisches Modell – mit dem Anspruch, in Sachen Effizienz und Technologie neue Maßstäbe zu setzen. Ob sie den EQE ersetzen wird, ist noch offen. Außerdem sind für 2027 Modellpflegen von SL Roadster, GT Coupé und CLE geplant.





