Anders als klassische Fließbandfahrzeuge wurde der Phaeton in der "Gläsernen Manufaktur" gefertigt – einem architektonischen Manifest aus Glas, Holz und Hightech. Hier montierten Techniker im weißen Kittel jedes Fahrzeug mit Handarbeit und chirurgischer Präzision. Der Anspruch: Null Staub, maximale Kontrolle. Besucher konnten dabei zusehen – so transparent wie die Hallen selbst.
Praxisbezug: Diese Art der Fertigung war einzigartig – kein anderer Volkswagen zuvor oder danach wurde in diesem Maßstab mit Manufaktur-Anspruch gebaut. Heute gilt die Produktionsstätte als Symbol für die Ära des Technik-Überflusses bei VW.
Campagnolo-Scharniere: Detailkult bis zum Kofferraum
Ein Bauteil, das die Phaeton-Philosophie wie kein anderes verkörpert: die Kofferraumdeckel-Scharniere. Sie stammen vom italienischen Fahrradrenner-Spezialisten Campagnolo. Warum? Weil herkömmliche Scharniere nicht exakt genug arbeiteten und sich VW-Chef Ferdinand Piëch damit nicht zufriedengab.
Vergleich: Wo andere Hersteller günstige Massenlösungen wählten, ließ VW teure Aluminium-Schmiedeteile aus dem Rennsport einsetzen – für ein butterweiches, geräuschloses Schließen des Kofferraums.
Der Anspruch: 300 km/h – auch wenn nie geplant
Technisch wurde der Phaeton so konzipiert, dass er dauerhaft 300 km/h fahren könnte – obwohl dies nie in Serie vorgesehen war. Die Karosserie wurde auf diese Geschwindigkeit ausgelegt, genauso wie die Klimaanlage, die bei 50 Grad Außentemperatur noch volle Leistung liefern sollte – während das Auto mit 250 km/h durch die Wüste rauscht.
Erklärung: Das zeigt die radikale Zielsetzung der Entwickler: keine "gerade ausreichende" Technik, sondern Überdimensionierung als Qualitätsversprechen.
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