BMW-Chef Zipse geht: Das wird sein Nachfolger

Milan Nedeljković wird neuer BMW-Chef
BMW gibt Nachfolger für Oliver Zipse bekannt

ArtikeldatumVeröffentlicht am 09.12.2025
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BMW Vierzylinder Hochhaus München Zentrale
Foto: NICOLAI SCHNEIDER

Milan Nedeljković wird neuer Vorstandsvorsitzender der BMW AG. Das gab BMW nach einer Sitzung des Aufsichtsrats bekannt. Der aktuelle Produktionsvorstand soll das Amt am 14. Mai 2026 übernehmen und folgt damit auf Oliver Zipse, der nach rund zehn Jahren im Vorstand – davon seit 2019 an der Spitze des Konzerns – regulär ausscheidet.

Seit 30 Jahren bei BMW

Der 56-Jährige galt bereits im Vorfeld als Favorit für die Nachfolge. Bei BMW ist der Sprung vom Produktionsressort an die Konzernspitze Tradition: Sowohl Zipse als auch seine Vorgänger Harald Krüger und Norbert Reithofer führten zuvor die Produktion. Nedeljković setzte sich in dem Auswahlprozess gegen Entwicklungsvorstand Joachim Post durch. Der promovierte Ingenieur arbeitet seit mehr als 30 Jahren für BMW, startete 1993 als Trainee und übernahm schnell Führungsaufgaben in den Werken München, Regensburg, Oxford sowie später als Werkleiter in Leipzig und erneut in München.

2019 rückte Milan Nedeljković in den Vorstand auf und machte sich dort insbesondere mit dem Umbau des globalen Produktionsnetzwerks einen Namen. In seiner Zeit als Produktionschef stellte Nedeljković die Werke stärker auf Effizienz und Flexibilität ein. Zuletzt verantwortete er den Produktionsanlauf der neuen Elektroauto-Generation "Neue Klasse" in Debrecen und München. Zudem intensivierte er die Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner Nvidia.

BMW bleibt Technologie-offen

Der gebürtige Serbe mit deutscher Staatsbürgerschaft wuchs in Ulm auf, studierte in Aachen und am MIT in Boston und gilt als ruhiger, aber konsequenter Manager. Intern setzte er immer wieder klare Akzente, etwa durch Personalumbauten. BMW profitiert aktuell von seiner Strategie, im Gegensatz zu anderen deutschen Herstellern kein festes Enddatum für den Verbrennungsmotor festgelegt zu haben. Dadurch kann der Konzern flexibel auf die Marktnachfrage reagieren, während Wettbewerber nachjustieren müssen.

Der Aufsichtsratsvorsitzende Nicolas Peter lobte Nedeljković als "strategisch starken" Manager, der Menschen begeistern könne und Ressourcen fokussiert einsetze. Auch der Gesamtbetriebsrat zeigte sich zufrieden: Nedeljković genieße in der Belegschaft "hohes Ansehen und Vertrauen".

Oliver Zipse wird BMW nach der Hauptversammlung am 13. Mai 2026 verlassen. Für seine Verdienste – darunter die Steuerung durch die Corona-Pandemie und die Weichenstellung für die Neue Klasse – erhielt er ausdrücklichen Dank des Aufsichtsrats. Zipse soll künftig in den Aufsichtsrat des Luftfahrtkonzerns Airbus wechseln.

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