Brenner- und Tauern-Autobahn und Co.: Ab 2026 höhere Streckenmaut

Brenner- und Tauern-Autobahn und Co.
Ab 2026 höhere Streckenmaut

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.12.2025
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Brenner-Schild Euro

Die Betreibergesellschaft ASFINAG passt ihre Preise für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen Gesamtgewicht an – also für Pkw, Wohnmobile und kleinere Transporter. Grundlage ist der harmonisierte Verbraucherpreisindex der vergangenen Jahre. Die aktuelle Inflationsrate lag Ende 2025 bei rund 4 Prozent. Entsprechend steigen die Tarife auf den Strecken moderat an.

Die Erhöhung betrifft sowohl Einzelfahrten als auch Mehrfahrtenkarten. Damit zahlen künftig auch viele Touristen und Urlauber, die regelmäßig über die Alpen nach Italien, Slowenien oder in westösterreichische Skigebiete reisen, leicht höhere Gebühren. Besonders betroffen sind die Brenner-, Tauern- und Arlberg-Strecken – Hauptverbindungen des Nord-Süd-Verkehrs in der Urlaubssaison.

Inflationsbedingte Tarifanpassung

Die ASFINAG betont, dass die Preisanpassung regelmäßig auf Basis der Inflationsentwicklung vorgenommen wird. Sie soll die Finanzierung von Instandhaltung, Betrieb und Sicherheitsausbau der Autobahnen sicherstellen. Die Einnahmen fließen direkt in die Infrastruktur, insbesondere in den Betrieb von Tunneln, Überwachungsanlagen und Lawinenschutzsystemen.

Während die Erhöhung bei den meisten Abschnitten im Bereich von drei bis vier Prozent liegt, bleibt der Tarif für den Bosruck-Tunnel unverändert.

Bedeutung für den Urlaubsverkehr

Für Reisende aus Deutschland, der Schweiz oder den Benelux-Staaten sind die Änderungen besonders relevant. Auf den klassischen Ferienrouten durch Österreich steigen die Mautkosten geringfügig. Für eine einfache Fahrt von München nach Südtirol über den Brenner fällt ab 2026 eine Maut von 12,50 Euro an – 50 Cent mehr als im Vorjahr. Wer Richtung Kärnten oder Slowenien fährt, zahlt für den Tauerntunnel künftig 15,00 Euro.

Die ASFINAG empfiehlt Reisenden, Mauttickets möglichst digital über den ASFINAG-Mautshop oder die App zu erwerben. So lassen sich Wartezeiten an Mautstellen vermeiden. Auch die digitalen Mehrfahrtenkarten bleiben für regelmäßige Nutzer eine günstige Option.

Langfristige Perspektive

Österreich investiert jährlich rund eine Milliarde Euro in Betrieb und Erhaltung des Autobahn- und Schnellstraßennetzes. Die Mautgelder sind ein wesentlicher Bestandteil dieser Finanzierung.

Fazit