Crash auf der A1: Regisseur Tarek Ehlail stirbt bei Autobahn-Unfall

Crash auf der A1
Regisseur Tarek Ehlail stirbt bei Autobahn-Unfall

ArtikeldatumVeröffentlicht am 03.09.2025
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Tarek Ehlail
Foto: dpa / Picture Alliance

Wir hatten bereits am Wochenende über den Unfall und die mehrstündige Vollsperrung der A1 berichtet. Erst jetzt wurde bekannt, dass es sich bei dem Opfer um den Hamburger Regisseur Tarek Ehlail handelte.

Der Filmemacher, geboren in Homburg im Saarland, war auf dem Weg zu seiner Familie, als er am Stauende mit seinem Wagen auf den Lastzug auffuhr. Der 43-Jährige erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen, nur zwei Tage vor seinem 44. Geburtstag. Der Lkw-Fahrer blieb unverletzt.

Schwierige Bergung nach schwerem Unfall

Nach Angaben der Polizei Köln ereignete sich der Zusammenstoß gegen 17:30 Uhr (wir berichteten). Der Audi wurde dabei bis zur B-Säule unter den Lkw geschoben und stark deformiert. Für Feuerwehr und Rettungsdienste gestaltete sich die Bergung entsprechend aufwendig. Insgesamt waren 37 Einsatzkräfte mit 14 Fahrzeugen vor Ort. Die A1 blieb bis in die späten Abendstunden voll gesperrt.

Die Familie bestätigte inzwischen den Tod von Tarek Ehlail und veröffentlichte eine Mitteilung in den sozialen Netzwerken: "Wir sind fassungslos und leer. Sein Tod reißt das tiefste Loch in unsere Herzen, das man sich überhaupt vorstellen kann. Nichts kann dieses Loch füllen, niemals. Wir werden Dich für immer lieben, Tarry!"

Unfall A1 Audi Tarek Ehlail
dpa / Picture Alliance

Trauer in Filmbranche und Politik

Auch Weggefährten reagierten erschüttert. Die Landesmedienanstalt Saarland erklärte: "Mit tiefer Bestürzung nehmen wir Abschied von Tarek Ehlail, einem visionären Filmemacher, der nicht nur mit seiner Kunst, sondern auch mit seiner Leidenschaft und seinem Engagement die saarländische Filmszene maßgeblich geprägt hat."

Der Saarländische Rundfunk würdigte ihn als "kompromisslose Stimme des deutschen Independent-Kinos", die für mutige Filme über Subkulturen und Außenseiter bekannt war. Die Hamburger Bundestagsabgeordnete Cansu Özdemir (Die Linke) erinnerte daran, dass Ehlail zeitweise als Personenschützer für sie tätig gewesen sei.

Karriere und Werke

Ehlail begann seine Laufbahn mit Musikvideos, unter anderem für Bushido. Bundesweit bekannt wurde er 2011 mit dem Film "Gegengerade – Niemand siegt am Millerntor", in dem prominente Schauspieler wie Moritz Bleibtreu, Mario Adorf und Wotan Wilke Möhring mitwirkten. Weitere Arbeiten waren "Volt" (2017) sowie die Dokumentation "Glaubenskrieger". Seine Filme wurden unter anderem beim Max-Ophüls-Festival gezeigt.

Seinen letzten öffentlichen Post veröffentlichte Ehlail am Tag des Unfalls auf Facebook. Darin gratulierte er seiner Schwester zum Geburtstag und schrieb: "Life is good. Make it count."

Fazit