Die E-Klasse gehört bei Mercedes zu den wichtigsten Baureihen. Im Rahmen der Elektrifizierungsstrategie wurde mit dem EQE ein rein elektrisch angetriebenes Modell in der Oberen Mittelklasse aufgelegt. Das kommt aber mit seiner extrem aerodynamischen Formgebung, genauso wie der größere EQS, bei der traditionsbewussten Kundschaft offensichtlich nicht so gut an, wie man es bei Mercedes erwartet hat. Der Absatz bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück.
Mercedes hat entsprechend die Reißleine gezogen und bringt schon 2027 und damit gut ein Jahr früher als ursprünglich geplant ein komplett neues Elektromodell in der Oberen Mittelklasse – die Mercedes E-Klasse EQ. Mit der Namensänderung wechselt das Elektromodell auch die Plattform. Die Premiere des Mercedes E-Klasse EQ soll sogar schon Ende 2026 erfolgen. Die etwas kleinere EQE Limousine soll nach bisherigem Kenntnisstand parallel zur elektrischen E-Klasse weiterlaufen.
Neue Elektro-Plattform
Bauen EQE und EQS auf der Elektro-Architektur EVA II auf, so wird die kommende elektrische E-Klasse die MB.EA-M-Plattform als Basis verwenden. Das erste Modell auf dieser Architektur ist der neue GLC, der im September auf der IAA in München vorgestellt wurde. Auch die kommende elektrische C-Klasse nutzt die MB.EA-M-Plattform. Entsprechend dürfte die E-Klasse EQ das Antriebsportfolio des GLC adaptieren. Für den SUV sind insgesamt fünf Antriebsvarianten geplant. Bekannt ist davon bislang allerdings nur eine. Die kombiniert auf der 800-Volt-Plattform zwei E-Maschinen mit zusammen 360 kW (489 PS) und eine 94 kWh große Lithium-Ionen-Batterie. Im SUV sind damit gut 700 Kilometer Reichweite drin. In der E-Klasse EQ könnten es sogar noch ein paar Kilometer mehr werden.
Design wird klassischer
In Größe, Komfort und Raumangebot soll die Mercedes E-Klasse EQ vergleichbar mit der bekannten Verbrenner-E-Klasse sein, die weiter im Angebot bleibt. Beim Design folgt Mercedes anderen Wettbewerbern und gleicht die elektrische E-Klasse optisch dem Verbrennermodell an, um für die Kundschaft mehr Vertrautheit zu schaffen. Die deutliche Differenzierung findet so nur unter dem Blechkleid statt.
Die ersten Erlkönigbilder zeigen eine beinahe klassische Limousine im Fünf-Meter-Format. Die Rückspiegel sitzen im Fensterdreieck, die Türen haben konventionelle Bügelgriffe. Die Front steht steil im Fahrtwind, das Heck wirkt senkrecht abgeschnitten. Die gerade im hinteren Bereich hohe Dachlinie bürgt für viel Kopffreiheit im Fond. Das Frontdesign mit dem mächtigen, beleuchteten Grill sowie den seitlichen Lufteinlässen wird sich am GLC orientieren – nur eben eine Nummer flacher. In der Retusche im Aufmacherbild haben wir die E-Klasse EQ bereits enttarnt.
Auch im Innenraum dürfte die E-Klasse EQ viel vom GLC übernehmen. Als gesetzt sehen wir das MBUX-Hyperscreen-Cockpit an. Weitere Ausstattungs-Features sowie das Angebot an Assistenzsystemen aus dem GLC sind ebenso in der E-Klasse EQ zu erwarten.







