Tesla Semi: 1. Facelift schon vor Serienstart 2026

Tesla Semi Elektro-Truck kommt 2026
Erstes Facelift schon vor dem Serienstart

ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.11.2025
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In der vergangenen Woche hielt Tesla seine jährliche Aktionärsversammlung ab. Der am meisten beachtete Tagesordnungspunkt war die Abstimmung über den Vergütungsplan von Elon Musk, mit dem der Tesla-Chef Billionär werden könnte. Für Aufsehen sorgte zudem die Bekanntmachung, dass der neue Tesla Roadster am 1. April 2026 endlich in Seriengestalt vorgestellt werden soll. Eine andere Ankündigung ging angesichts dessen fast unter: Der E-Auto-Hersteller erklärte, 2026 endlich die reguläre Serienfertigung des Tesla Semi im neuen Werk in Reno im US-Bundesstaat Nevada aufnehmen zu wollen.

Tesla Semi kommt 2026 – diesmal wirklich?

Auch bei ihrem Elektro-Lastwagen machen Musk und Tesla ihrem Ruf als Ankündigungs-Weltmeister alle Ehre. Wir erinnern uns: Bereits 2017 wurde der Tesla Semi präsentiert. Im Zuge dessen stellte Musk den Produktionsstart für 2019 in Aussicht. Was folgte, waren die bei Tesla üblichen Verzögerungen und eine weitere Kaskade an Ankündigungen, wann der E-Laster tatsächlich in die Serienfertigung gehen soll. Zuletzt war von Ende 2025 die Rede, doch das ist nicht zu halten. Nun verspricht Tesla einen Semi-Start für 2026, ohne dies jedoch auf einen Monat oder zumindest ein Quartal einzugrenzen.

Eine Konsequenz der langen Verzögerung: Tesla verpasst dem Semi das erste Facelift bereits, bevor das Unternehmen überhaupt die Serienfertigung aufnimmt. Ein erstes, auf Elon Musks Social-Media-Plattform X veröffentlichtes Bild zeigt eine neugestaltete Frontpartie. Die zuvor vertikal angeordneten Scheinwerfer weichen horizontal ausgerichteten Pendants, die über eine Lichtleiste miteinander verbunden sind. Damit greift der Lkw den aktuellen Tesla-Stil auf, wie er beispielsweise am aufgefrischten Model Y und am Cybertruck zu begutachten ist.

Verbesserte Energieeffizienz

Zudem wirkt die Frontschürze nun im unteren Bereich stärker einzeogen und enden die Seitenfenster bereits in der Fahrertür; zuvor zogen sie sich bis hinter auf Höhe der Schlafkabine. Ins Auge sticht zudem ein neues, hinter den Vorderrädern auf Höhe des Türgriffs angebrachtes Element. Hierbei könnte es sich um eine nach hinten gerichtete Kamera handeln, die Teil des Assistenzpakets ist. Über klassische Außenspiegel verfügt der Tesla Semi nämlich weiterhin.

Gleichzeitig will Tesla seinem Elektro-Lkw eine Reihe von Verbesserungen unter der Karosserie spendiert haben, die den Lkw für Flotten nützlicher machen sollen. Sie scheinen insbesondere auf eine bessere Energieeffizienz abzuzielen: Tesla nennt einen Verbrauch von 1,7 Kilowattstunden (kWh) pro Meile bei voller Ausnutzung der Nutzlast von über 37 Tonnen; für den Semi mit alter Optik standen 2 kWh pro Meile im Raum. Übersetzt auf das metrische System bedeutet das, dass der E-Laster nun nur 105,6 statt 125 kWh pro 100 Kilometer verbrauchen würde. Die Akkukapazität beträgt angesichts der versprochenen Reichweite von 500 Meilen (805 Kilometer) etwa 850 kWh.

1.200 Watt Lade- und 1.088 PS Motorleistung

Bei der maximalen Ladeleistung hat Tesla ein wenig aufgestockt. Bisher war von einem Megawatt die Rede; nun nennt der Hersteller bis zu 1,2 Megawatt bzw. 1.200 Kilowatt. An einem entsprechenden Megawatt-Charger soll der Tesla Semi in 30 Minuten 70 Prozent seiner Akkukapazität nachladen können. Als Motorleistung nennt Tesla nunmehr 800 kW (1.088 PS). Wir gehen davon aus, dass es beim grundsätzlichen Antriebs-Layout mit drei an der Hinterachse positionierten E-Maschinen bleibt.

Über die Preise des Tesla Semi kann zum jetzigen Zeitpunkt nur spekuliert werden. Als der Elektro-Lkw 2022 offiziell für den niederländischen Markt angekündigt wurde, sollte die Version mit über 800 Kilometern Reichweite dort mindestens 150.000 Euro kosten. Doch bei Preisangaben hält sich Tesla – anders als bei anderen Vorhersagen – derzeit noch zurück.

Fazit