Dieser Fahrer-Liebling aus Europa kehrt in die Formel 1 zurück

Europäische Strecke kommt in die Formel 1
Dieser Fahrer-Liebling kehrt zurück

ArtikeldatumVeröffentlicht am 16.12.2025
Als Favorit speichern

Aus europäischer Sicht ist das ein gutes Zeichen: Die Formel 1 hat sich dazu entschieden, wieder in Portimão ihre Zelte aufzuschlagen. In einer Pressekonferenz am Dienstag (16.12.) gaben mehrere Regierungsvertreter Portugals diesen Entschluss bekannt. Der Wirtschaftsminister Castro Almeida und Staatssekretär für Tourismus, Handel und Dienstleistungen Pedro Machado nahmen an der Pressekonferenz teil.

Damit haben die Portugiesen ihr ehrgeiziges Ziel in die Tat umgesetzt. Bereits im August dieses Jahres hatte der Premierminister Luís Montenegro vollmundig angekündigt, dass die Formel 1 zurück an die Algarve kommen solle. Denn solche Sportveranstaltungen tragen seiner Meinung nach zur Förderung der Region bei. "Die Austragung des Grand Prix an der Algarve stärkt unsere regionale Entwicklungsstrategie, erhöht den Wert der Gebiete und schafft Chancen für lokale Volkswirtschaften", ließ sich Manuel Castro Almeida in der Pressemitteilung zitieren und pflichtete damit Montenegro bei."

Seit einigen Jahren fährt das F1-Pendant MotoGP schon auf dem spektakulären Kurs im Süden des Landes. Auch die Formel 1 gastierte schon zwei Mal auf dem Algarve International Circuit in Portimão. In den Jahren 2020 und 2021 sprangen die Portugiesen ein, als die Covid-Pandemie die Welt im Würgegriff hielt und das Reisen extrem erschwerte. Beide Rennen gewann Lewis Hamilton in seinem Mercedes auf überlegene Art und Weise.

Portimão beliebt im F1-Zirkus

Die Strecke ist bei den Fahrern beliebt. Die vielen schnellen Kurven und der Höhenunterschied geben ihr den Charakter einer kleinen Achterbahn. Der Kurs hebt sich ab von vielen Strecken, die Anfang des Jahrtausends gebaut wurden und eher künstlich wirken. Doch Strecken wie Bahrain oder Abu Dhabi haben einen großen Vorteil: Die Regierungen dieser Staaten schwimmen im Geld.

Im arabischen Raum ist die Schatulle offen, wenn es darum geht, große Sportevents wie die Formel 1 für viel Geld ins Land zu locken. Die Entscheider müssen sich hier auch keiner demokratischen Debatte stellen, sie setzen ihr Vorhaben einfach in die Tat um. Vier Rennen finden bereits im Mittleren Osten statt.

Valtteri Bottas - Mercedes - GP Portugal - Portimao - 1. Mai 2021
xpb

Die Zukunft Europas in der Formel 1

Dagegen hat Europa zu kämpfen. Zwar kommt mit Madrid nächstes Jahr ein neuer Kurs auf dem alten Kontinent in den Rennkalender, doch mit Zandvoort fliegt Ende 2026 ein Klassiker aus diesem heraus. In Zukunft sollen Strecken wie unter anderem Barcelona alternierend die Formel 1 empfangen. Mehr als 24 Rennen soll es in der Zukunft nicht geben.

F1-Boss Stefano Domenicali hatte im September 2025 bestätigt, dass es dennoch Interessenten in Europa gibt: "Portugal, die Türkei und seit Kurzem auch Hockenheim haben Interesse bekundet. Für potenzielle Gastgeber ist es jedoch unerlässlich zu verstehen, dass nur wenige Plätze verfügbar sind. Daher müssen die potenziellen Gastgeber über die nötigen finanziellen Mittel verfügen." In der Pressemitteilung verlieh der Domenicali dieser Entwicklung Nachdruck: "Das Interesse und die Nachfrage, einen Formel-1-Grand-Prix auszurichten, sind so hoch wie nie zuvor."

Dafür braucht es jedoch staatliche Unterstützung. Die ist in Portugal gewährleistet. In anderen europäischen Ländern entscheidet sich die Politik gegen eine Alimentierung. Im Fahrerlager werden Summen von mindestens 25 Millionen US-Dollar genannt, wenn es darum geht, den Zuschlag für ein Formel-1-Rennen zu erhalten. "Diese Leistung war nur möglich durch die kontinuierliche Unterstützung – seit Beginn – der portugiesischen Regierung", bedankte sich der CEO der Rennstrecke, Jaime Costa, bei den Verantwortlichen um Premierminister Montenegro.

Fazit