Beim Eigentümer der Formel 1 kommt es zu einem bedeutenden Führungswechsel: John Malone, Gründer und langjähriger Vorsitzender von Liberty Media, wird sich zum Jahresende 2025 aus seiner aktiven Rolle zurückziehen. Der 84-Jährige, der den US-Medienkonzern 1991 gegründet und über die Jahre zu einem Medien-Imperium aufgebaut hatte, übergibt den Vorsitz an seinen langjährigen Partner Robert "Dob" Bennett.
Trotz des Rücktritts bleibt Malone einer der einflussreichsten Akteure im Hintergrund: Er behält fast 50 Prozent der Stimmrechte an der Formel-1-Gruppe und wird künftig als strategischer Berater des Unternehmens fungieren. In einer Mitteilung erklärte er, dass nach der erfolgreichen Neuordnung des Konzernportfolios "jetzt ein guter Zeitpunkt sei, um gewisse Verpflichtungen abzugeben".
Sein Nachfolger Bennett gilt als logische Wahl. Er war bereits Teil des Gründerteams, leitete Liberty Media zwischen 1997 und 2005 als Präsident und CEO und war zuletzt stellvertretender Vorsitzender. Mit dem Wechsel zum 1. Januar 2026 wird er den Vorstand führen, der künftig aus acht Mitgliedern besteht – fünf davon unabhängig.

Formel-1-CEO Stefano Domenicali und Liberty-Media-Direktor Derek Chang kümmern sich weiter um das Tagesgeschäft.
Keine Auswirkungen auf die Formel 1
Für das operative Geschäft der Formel 1 und der neu hinzugekommenen MotoGP-Rechte soll sich durch den Umbau nichts ändern. Die Geschäftsführung übernimmt Bennett künftig zusammen mit CEO Derek Chang und dem ehemaligen F1-Chef Chase Carey.
Liberty Media hatte die exklusiven kommerziellen Rechte an der Formel 1 Ende 2016 erworben. Das Unternehmen ist verantwortlich für TV-Deals, Verträge mit Rennstrecken und die Verteilung der Einnahmen an Teams und Anteilseigner. Die sportliche Regelhoheit liegt weiterhin beim Weltverband FIA, während Formel-1-CEO Stefano Domenicali direkt an die Liberty-Spitze berichtet.





