Es war die längste Saison aller Zeiten. Damit wurden auch alle Distanzrekorde gebrochen. Pirelli war immer beteiligt. An den 24 GP-Wochenenden haben insgesamt 24 Fahrer für zehn Teams vom ersten Training in Bahrain bis zur Zielflagge in Abu Dhabi 65.534 Runden gedreht. Das entspricht einer Distanz von 334.042 Kilometern. Damit hätte man 94 Prozent der Strecke von der Erde zum Mond zurückgelegt.
Die beiden zusätzlichen Grand Prix erhöhten das Pensum im Vergleich zu 2023 um 27.016 Kilometer. Der Großteil der Distanz wurde auf Slicks abgeschrubbt. Zu 93,6 Prozent waren die profillosen Gummiwalzen am Auto. Intermediates kamen zu 5,8 Prozent zum Einsatz, die Extremwetter-Reifen zu 0,6 Prozent.

Der C3 von Pirelli war der Liebling bei den Teams in der Saison 2024.
C3 war der beliebteste Reifen
Der beliebteste Reifen war die C3-Mischung. Das ist keine große Überraschung, denn die goldene Mitte in Pirellis Angebot kam auf allen Rennstrecken zum Einsatz. Die Fahrer wählten den C3 zu 32,1 Prozent. Zweitpopulärster Reifentyp war der C4 mit 23,5 Prozent. Im Gegensatz zum Vorjahr schaffte es der C5 mit 16,8 Prozent als dritte Mischung auf das Podium. Pirellis Superkleber überholte damit den C2-Reifen. Den geringsten Zuspruch bekam die C1-Mixtur mit 5,6 Prozent.
Die größte Ausdauer bewies ein Reifensatz der Mischung C3. Pierre Gasly fuhr ihn in Baku fast die gesamte Renndistanz. Der Alpine-Pilot wartete 50 Runden lang auf ein Safety-Car. Als es in der letzten Runde dann tatsächlich eine VSC-Phase gab, kam Gasly zum Reifenwechsel an die Box. Zuvor hatte er 300,15 Kilometer auf einer Garnitur Reifen zurückgelegt. Der Taktik-Coup brachte jedoch nichts. Gasly wurde nur Zwölfter.

In Suzuka gab es 46 Reifenwechsel. Die meisten im Formel-1-Jahr 2024.
46 Reifenwechsel in Suzuka
Auch mit anderen Reifentypen lässt sich lange fahren, wenn man es darauf anlegt. Charles Leclerc schaffte in Jeddah 265,52 Kilometer auf dem C2-Reifen, George Russell in Monte Carlo 256,95 Kilometer auf dem C4, Nico Hülkenberg in Zandvoort 242,76 Kilometer auf dem C1 und Yuki Tsunoda in Singapur 141,82 Kilometer auf dem C5. Der Japaner legte in Montreal mit 191,84 Kilometer die größte Distanz auf einem Intermediate zurück.
Pirelli stellte über die Saison 8.016 Reifensätze bereit. 2.718 wurden nie eingesetzt. 935 davon Slicks. Weil unbenutzte Intermediates und Extremwetter-Reifen inzwischen nach der Demontage von den Felgen bei einem anderen Event verwendet werden können, konnte Pirelli insgesamt 3.500 Reifen gegenüber 2023 einsparen.
Der GP Japan war mit 46 Boxenstopps das Rennen mit den meisten Reifenwechseln. Den Boxenstopp-Rekord stellte Red Bull beim GP China mit 1,90 Sekunden an Max Verstappens Auto auf. Monte Carlo hatte mit nur sieben Reifenwechseln den ruhigsten Tag in der Boxengasse. Wegen des Abbruchs nach der ersten Runde konnten alle gratis ihre Reifen in der Unterbrechung tauschen. Und 77 Runden Monte Carlo waren auf dem C3-Reifen, ja noch nicht einmal auf der weicheren C4-Mischung kein Problem.





