Aerfal AE94: Replika-Comeback des Porsche 904 auf zahmer Basis

Aerfal AE94 als Porsche-904-Replika
Comeback einer Porsche-Legende auf zahmer Basis

ArtikeldatumVeröffentlicht am 01.10.2025
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An Restomod-Modellen auf Basis des Porsche 911 herrscht auf dem Markt gewiss kein Mangel. Andere Porsche-Modelle wurden von der Szene bislang kaum beachtet und bearbeitet. Das neu gegründete Unternehmen Aerfal Automotive lässt den Elfer links liegen und wendet sich mit seinem AE94 getauften Projekt dem Porsche 904 zu. Einem Rennwagen, den Porsche in den 1960er-Jahren auflegte, und der sogar auf die Straße durfte.

Chassis vom VW-Porsche

Da originale 904 extrem selten und zudem extrem teuer sind, geht Aerfal Automotive bei seinem Projekt einen ganz anderen Weg. Der AE94 wird auf einem Spender-Chassis komplett neu aufgebaut – er ist also eher eine Replika, denn ein Restomod. Die Basis für den AE94 liefert dennoch ein Porsche. Die Wahl fiel dabei auf das Chassis des Porsche 914 – das ist eher verfügbar und auch deutlich günstiger zu beschaffen.

Um modernen Fahrdynamik-Ansprüchen zu genügen, wird das 914-Fahrwerk bei Multimac in Kanada (das sind die, die Ford auch den Mustang GTD bauen und den Ford GT gebaut haben) an die neuen Rahmenbedingungen angepasst und an zahlreichen Stellen verstärkt. Die Verwendung des 914-Chassis bietet darüber hinaus den Vorteil, dass die alte Fahrgestellnummer und damit die Erstzulassung erhalten bleiben, was wiederum eine Zulassung für den Straßenverkehr vereinfacht. Für die spätere Fahrwerksabstimmung hat sich Aerfal Automotive den britischen Restomodder Tutthill ins Boot geholt.

Achtzylinder-Boxer von Cosworth

Beim Antrieb orientiert Aerfal Automotive an der höchsten Ausbaustufe des 904. Wie dort soll auch im AE94 ein Boxermotor mit acht Zylindern arbeiten. Eckdaten zum Triebwerk, das zusammen mit den Spezialisten von Cosworth entwickelt werden soll, sind nicht bekannt. Die weitere Peripherie bestückt Aerfal mit hochwertigen Komponenten von Brembo (Bremsen), Michelin (Reifen) und BBS (Felgen). Das Karosseriedesign lehnt sich stark an das Vorbild an. Moderne Akzente setzen Leuchten mit LED-Technik. Auf welchen Werkstoff Aerfal setzt, ist bislang nicht bekannt.

Für das Interieur setzt Aerfal auf Leder und Titan-Elemente. Das Momo-Lenkrad kommt klassisch ohne Airbag. Die Rundinstrumente zeigen ebenfalls klassisch analog an. Und sogar die Seitenfenster werden analog per Kurbel bewegt.

Wann das ganze AE94-Projekt zu laufen beginnt, ist noch nicht bekannt. Bislang existiert der AE94 nur virtuell.

Fazit