Land Rover bringt eine Lkw-Variante des neuen Defender. Die Version mit abgetrenntem Laderaum gibt es mit zwei Radständen ab 48.740 Euro.
Land Rover bringt eine Lkw-Variante des neuen Defender. Die Version mit abgetrenntem Laderaum gibt es mit zwei Radständen ab 48.740 Euro.
Zurück zu den Wurzeln: Mit der neuen Hard Top-Version des Defender bringt Land Rover eine betont nutzwertoptimierte Variante des Geländegängers. Wie schon beim Baureihennamen greifen die Briten dabei auf das legendäre Vorgängermodell zurück: Der Defender Hard Top war die Transporter-Variante des Offroaders und wurde vornehmlich von Handwerkern und Militärs geordert.
Im Gegensatz zum ursprünglichen Defender Hard Top kann das Dach beim neuen Modell allerdings nicht entfernt werden, der neue Defender bleibt geschlossen. Zum Hard Top wird der Geländewagen durch seine Karosserievariante: Hinter der ersten Sitzreihe befindet sich wie in einem Transporter eine Schottwand zum Laderaum.
Der Land Rover Defender Hard Top ist optional ein Dreisitzer. Der Mittelsitz ist dabei als Notsitz konzipiert und ist nach hinten versetzt installiert. Bei Nichtbenutzung kann die mittlere Sitzlehne umgeklappt werden und bildet so eine breite Mittelkonsole mit zwei Getränkehaltern. Die Trennwand zum Laderaum ist so ausgeformt, dass im Bodenbereich die maximale Ladelänge erreicht wird, im oberen Bereich aber ausreichend Freiraum bleibt, um die Sitze nach hinten verstellen zu können.
Den Land Rover Defender Hard Top gibt es in beiden Karosserielängen als Version 90 und 110. Beim kurzen 90er beträgt das Ladevolumen 1.355 Liter, der lange 110er kommt auf 2.059 Liter. Um eine ebene Ladefläche zu erreichen, ist der ursprüngliche Passagierfußraum abgedeckt, unter der nach oben und seitlich zu öffnenden Abdeckung befindet sich ein entsprechendes Staufach. Auch unter dem hinteren Laderaumboden ist ein weiteres Staufach untergebracht.
Der Laderaum ist mit einer robusten Gummimatte ausgelegt. Hinter den Türen ist der Aufbau fensterlos geschlossen, beim Defender Hard Top 110 sind die Scheiben der hinteren Türen stark abgedunkelt, um den Transporter-Look zu gewährleisten. Die Zuladung gibt Land Rover beim kurzen Defender Hard Top 90 mit 670 Kilo, beim 110er mit bis zu 800 Kilo an.
Als Antrieb kommen die neuen Ingenium-Sechszylinder-Diesel um Einsatz. Die Reihenmotoren sind als D200 (200 PS, 500 Nm), als D250 (249 PS, 570 Nm) und als D300 (300 PS, 650 Nm) verfügbar. Im Defender Hard Top 90 ist ausschließlich der D200 zu haben, Käufer des Land Rover Defender Hard Top 110 können zwischen dem D250 und dem D300 wählen. Die Motoren sind als Mildhybrid aufgebaut und verfügen entsprechend über einen Startergenerator und ein 48-Volt-Teilnetz mit Speicherbatterie, die im Unterboden montiert ist. Kombiniert sind die neuen Reihensechszylinder immer mit einer Achtstufen-Automatik, der Allradantrieb "Intelligent All-Wheel Drive" ist ebenfalls Serie.
Der Weg zur Arbeit muss nicht unbedingt spartanisch ausfallen, neben der robust möblierten Basisvariante S des Land Rover Defender Hard Top gibt es auch die Ausstattungslevel SE und HSE, bei letzterer mit noblem Windsor-Leder auf den Sitzen. In der Basis fährt der Nutz-Defender auf Stahlfedern vor, optional lassen sich (nur im 110er) höhenverstellbare Luftfedern ordern.
Als Basispreise nennt Land Rover 48.740 Euro für den Defender Hard Top 90 und 59.657 Euro für den Defender Hard Top 110. Zum Vergleich: Die Basispreise der regulären Pkw-Variante des Defender starten aktuell bei 48.447 Euro (Defender 90) und 54.198 Euro (Defender 110), allerdings mit dem bisherigen Zweiliter-Vierzylinder-Diesel (200 PS). Verkaufsstart ist im Januar 2021.
Der Defender als Nutzwert-Variante Hard Top steht in einer langen Tradition. Im Vergleich zum Vorgänger ist aber natürlich Sicherheit und Komfort auf aktuellem Niveau. Trotz seiner Transporter-Optik müssen Käufer auf keine Features der regulären Baureihe verzichten, bis hin zur Lederausstattung, Multimedia und Assistenzsystemen ist alles verfügbar. Bärig sind die neuen Sechszylinder-Diesel mit bis zu 300 PS. Demenstprechend gestaltet sich allerdings auch der Preis der beiden neuen Modelle.