Toyota plant, das FT-Me als kompaktes und umweltfreundliches Leichtfahrzeug zu etablieren, das vor allem junge Stadtbewohner ansprechen soll. Mit einer Länge von weniger als 2,50 Metern und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h bewegt sich der FT-Me in der Kategorie der sogenannten L6e-Fahrzeuge, die als Leichtkraftfahrzeuge gelten. In vielen Märkten ist es sogar möglich, den Toyota schon mit 14 Jahren zu fahren. Doch während der kleine Stromer als praktisches Stadtmobil angepriesen wird, stellt sich eine wichtige Frage: Wie sicher ist das FT-Me im Vergleich zu seinen Wettbewerbern wie dem Citroën Ami und Opel Rocks-e?
Sicherheitskonzepte von L6e-Fahrzeugen
Leichtfahrzeuge wie der Toyota FT-Me fallen unter die EG-Fahrzeugklasse L6e, die Fahrzeugen mit einer Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und einem Gewicht von maximal 450 Kilogramm vorbehalten ist. Ihre kompakte Bauweise und geringen Kosten sind zwar ein Vorteil für die urbane Mobilität, bringen jedoch auch Sicherheitsbedenken mit sich. Im Wesentlichen bieten diese Fahrzeuge nicht denselben Schutz wie größere Autos. In einem Unfall sind sie besonders verletzungsanfällig, da sie weder über die robusten Fahrgastzellen noch über Airbags oder fortschrittliche Sicherheitsfeatures moderner Pkw verfügen. Der FT-Me hat zwar eine spezielle Kanzelstruktur, die den Fahrern einen besseren Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern ermöglicht, doch dies schützt nicht vor den Gefahren eines Unfalls.
Vergleich mit Citroën Ami und Opel Rocks-e
Ähnliche Leichtfahrzeuge wie der Citroën Ami und der Opel Rocks-e haben bereits viel Aufsehen erregt, insbesondere aufgrund ihrer geringen Größe und der Möglichkeit, sie schon als 16-Jähriger zu fahren. Doch in Crash-Tests schnitten diese Modelle nicht gut ab. Besonders der Citroën Ami musste harsche Kritik einstecken, als unabhängige Crashtests aufzeigten, dass Micro-Cars in dieser Kategorie besonders bei Seiten- und Frontaufprallen gefährlich sind. Der Ami schnitt im Vergleich zu traditionellen Fahrzeugen in Sachen Insassensicherheit schlecht ab, was ihn für kritische Stimmen zu einem unsicheren Verkehrsmittel macht. Der Opel Rocks-e hat ähnliche Bedenken ausgelöst, auch wenn er in der EU mit speziellen Sicherheitshinweisen verkauft wird.
Das Toyota FT-Me könnte in puncto Sicherheit ähnlich abschneiden, wenn nicht sogar schlechter, da es in erster Linie als Konzeptfahrzeug noch keine fundierten Crashtests durchlaufen hat. Die versprochene Manövrierbarkeit des FT-Me, die auch Rollstuhlfahrern zugutekommen soll, könnte auf der Straße allerdings nicht ausreichend Schutz bieten, wenn es zu einem Unfall kommt.
Sollten diese Fahrzeuge überhaupt auf die Straße?
Fahrzeugexperten und Sicherheitsspezialisten stellen zunehmend infrage, ob Leichtfahrzeuge wie das Toyota FT-Me oder der Citroën Ami überhaupt die Zulassung für den Straßenverkehr erhalten sollten. Ein entscheidendes Argument ist, dass der Schutz von Insassen bei niedrigen Geschwindigkeiten, wie sie bei den FT-Me vorgesehen sind, nicht ausreicht. Die Entscheidung, solche Fahrzeuge jungen Fahrern und Fahranfängern zugänglich zu machen, könnte in Bezug auf die Verkehrssicherheit langfristig problematisch werden.
Auch die Umweltaspekte sind fraglich: Zwar reduziert der Toyota FT-Me durch den Elektroantrieb den CO2-Ausstoß, doch dieser Vorteil könnte durch die unsichere Fahrweise und die möglichen Unfälle wieder relativiert werden. Experten befürworten deshalb, dass solche Fahrzeuge eine striktere Überprüfung der Sicherheitsstandards benötigen, bevor sie uneingeschränkt in den Straßenverkehr integriert werden können.