Hohe Unterhalts- und im Ernstfall Reparaturkosten machen das Fahren der High-End- Mercedes zum teuren Vergnügen. Erstserienmodelle bis 1985 sind nicht vor Rost gefeit. Originalität ist beim 500/560 ein Problem.
Hohe Unterhalts- und im Ernstfall Reparaturkosten machen das Fahren der High-End- Mercedes zum teuren Vergnügen. Erstserienmodelle bis 1985 sind nicht vor Rost gefeit. Originalität ist beim 500/560 ein Problem.
Die großen S-Klasse-Coupés der 126er-Baureihe profitieren bereits von der besseren Rostvorsorge, dennoch macht vor allem die ältere erste Serie bis 1985 gelegentlich Kummer. Korrosion zeigt sich bevorzugt an den Stehblechen im Motorraum, an der Spritzwand rechts und links in den Taschen der Haubenscharniere und rechts im Batteriekasten. Ein Klassiker sind angenagte Wagenheberaufnahmen, der Rost unterwandert den dicken PVC-Unterbodenschutz. Neuralgisch auch bei jüngeren Modellen ist der Heckscheibenrahmen. Hier kommt es nicht selten zu massiven Durchrostungen, die nur bei geöffnetem Alu-Heckdeckel zu sehen sind. Häufig findet sich auch Feuchtigkeit im Kofferraum.
Auch robuste Technik leidet, wenn sie nicht regelmäßig gewartet wird. So brechen bei den niedertourigen und langlebigen V8-Motoren mitunter die Gleitschienen der langen Steuerkette. Ein kapitaler Motorschaden droht. Motorsteuergerät und Mengenteiler der K-Jetronic verabschieden sich plötzlich mit kostspieligen Folgen. Benzinpumpe und Benzinpumpenrelais sind nach 25 Jahren oft am Ende. Lenkgetriebe geben sich verspielt und Klimakompressoren ermüden. Schiebedächer schließen in Zeitlupe, Radlager rattern. Reparaturen an Luxusautos sind teuer. Finger weg von tiefen V8-Ballermännern im Luden-Look nach dem Motto: Breitreifen statt Ölwechsel. Ein G-Kat muss sein!
Ein originaler Mercedes-Benz 500 SEC der Baureihe 126 gibt es in fahrbereitem Zustand schon oft für unter 4.000 Euro. Gute Exemplare erzielen deutlich mehr als 10.000 Euro. Für ein Coupé in Zustandsnote 2 sind rund 14.000 Euro fällig. AMG-Versionen rechtfertigen einen Aufpreis, wenn die Veränderungen nachweislich original sind.
Die gute Nachricht: So gut wie alles liegt binnen zwei Tagen auf dem Tresen der lokalen Mercedes-Benz-Vertretung. Die schlechte Nachricht: Die Preise sind teilweise sehr hoch, vor allem für selten gefragte SEC-Zier- und Ausstattungsteile. Sie sind teilweise nicht in allen Farben lieferbar. Zum Beispiel Sitzverkleidung in Dunkelolive gibt es nicht mehr. Ebenfalls sehr teuer: Motorsteuergeräte und Bauteile der Bosch-Einspritzanlagen K und KE-Jetronic.
Hohe Unterhalts- und im Ernstfall Reparaturkosten machen das Fahren der High-End- Mercedes zum teuren Vergnügen. Erstserienmodelle bis 1985 sind nicht vor Rost gefeit. Originalität ist beim 500/560 ein Problem.