Zur Motorenpalette des kleinen Crossover gehört auch ein Vierzylinder-Selbstzünder mit 110 PS. Mal sehen, ob der was für Pendler ist. Test.
Zur Motorenpalette des kleinen Crossover gehört auch ein Vierzylinder-Selbstzünder mit 110 PS. Mal sehen, ob der was für Pendler ist. Test.
In den kompakten Autoklassen hat die Auswahl an Dieselvarianten abgenommen, auch weil die AdBlue-Abgasreinigung die Preise in die Höhe treibt. Den Opel Mokka gibt es dennoch mit einem Vierzylinder-Diesel, der mit 110 PS zwischen den beiden Dreizylinder-Ottomotoren liegt: In der Edition-Ausstattung kostet er 930 bis 2.945 Euro mehr als die Benziner mit 100 und 130 PS.
Das 1,5-Liter-Triebwerk klingt im Innenraum eher kernig und beschleunigt den 1,3-Tonner in 11,1 Sekunden zwar wenig dynamisch auf Landstraßentempo, zieht aber insbesondere innerorts kräftig genug. Obwohl er auf Gaspedalbefehle ordentlich anspricht, braucht der Motor ein höheres Drehzahlniveau als hubraumstärkere Rivalen.
Man muss also den weich rastenden Schalthebel häufiger als bei Selbstzündern üblich durch die langen, gut geführten Gassen drücken. Wenn etwa im Dritten das Tempo unter 40 km/h fällt, muss oft der Zweite rein, um wieder vernünftig beschleunigen zu können. Und auf der Autobahn braucht es dann den Vierten, um halbwegs zügig von 100 auf 130 km/h zu kommen. Grundsätzlich rackert der sparsame Motor (5,6 l/100 km) sich dort ganz schön ab, speziell an Steigungen. Außerdem erreicht er das eingetragene Höchsttempo von 190 km/h selbst nach längerer Bergabfahrt nicht, sei’s drum. Relevanter: Nach Schaltvorgängen bleibt der Abstandsregeltempomat aktiv.
Über Land kurvt der Mokka kaum sportlich, dafür sicher, und optional leuchtet er mit blendfreiem Dauerfernlicht: Matrix-LED-Scheinwerfer sind in dieser Klasse eine Besonderheit. Auf Straßenschäden reagiert das Fahrwerk tendenziell grob, und über manche poltert es auch mal etwas. Trotzdem federt der Mokka für einen kleinen Crossover anständig.
Das passt schon, genau wie der Sitzkomfort mit genug Beinauflage und Seitenhalt, nur eine verstellbare Lordosenstütze fehlt. Den Fondpassagieren drücken die Sitze leicht auf die Füße, und wegen der engen Platzverhältnisse kommt man ohnehin nur mühsam in die zweite Reihe. Dafür gibt es noch ausreichend Beinfreiheit und zwei USB-Ports.
Im ordentlich verarbeiteten, hochglanzschwarzlastigen Interieur spielt die Musikanlage recht ordentlich, teils vibrieren die Türtafeln ein wenig mit dem Bass. Die Cockpitbedienung läuft über zahlreiche Tasten in den Grundzügen gut, wobei auf dem Touchscreen mitunter winzige Grafikschaltflächen getroffen werden müssen, was während der Fahrt zu sehr ablenkt.
Der kernige 1,5-Liter-Diesel verbraucht wenig, aber die Vielfahrer unter den Kunden dürften sich mehr Leistung wünschen.
Opel Mokka 1.5 Diesel Business Elegance | |
Grundpreis | 27.935 € |
Außenmaße | 4151 x 1791 x 1534 mm |
Kofferraumvolumen | 350 bis 1105 l |
Hubraum / Motor | 1499 cm³ / 4-Zylinder |
Höchstgeschwindigkeit | 190 km/h |
0-100 km/h | 11,1 s |
Testverbrauch | 5,6 l/100 km |