A99-Ausbau München: Ein langwieriges Projekt mit Folgen für Pendler

Baustelle A99
Ausbau kann massiv den Verkehr behindern

Zuletzt aktualisiert am 16.04.2025
Autobahn A99 München
Foto: rolfo via Getty Images

Der Ausbau der A99 im Westen von München wird in den nächsten Jahren zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führen. Zwischen dem Autobahndreieck München-Süd-West und dem Tunnel Aubing sollen die Fahrstreifen von derzeit vier auf künftig sechs erweitert werden. Dieser Ausbau ist notwendig, um der steigenden Verkehrsdichte gerecht zu werden, da die Belastung bis 2035 auf bis zu 120.000 Fahrzeuge pro Tag ansteigen könnte.

Notwendige Erweiterungen und Anpassungen

Die A99 gehört zu den hochbelasteten Autobahnstrecken im Münchner Umland. Besonders betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Autobahndreieck München-Süd-West und dem Tunnel Aubing. Hier wird der Verkehr bereits heute mit bis zu 90.000 Fahrzeugen pro Tag stark beansprucht. Um die Verkehrssituation zu entlasten und die Verkehrssicherheit zu erhöhen, hat die Autobahn GmbH einen umfassenden Plan für den Ausbau und die Modernisierung dieses Bereichs vorgestellt.

Neben der Erweiterung der Fahrstreifen sind auch die Modernisierung der Anschlussstellen und der Ausbau des Lärmschutzes Teil des Projekts. In den Bereichen, die durch besonders hohe Lärmemissionen gekennzeichnet sind, werden Lärmschutzwände errichtet, die teilweise mit Photovoltaik-Elementen ausgestattet werden. Diese sollen einerseits den Lärm reduzieren und andererseits umweltfreundliche Energie erzeugen.

Die betroffenen Anschlussstellen werden ebenfalls verbessert. So wird die Anschlussstelle München-Freiham-Mitte mit zusätzlichen Linksabbiegestreifen ausgestattet, und die Anschlussstelle Germering-Nord erhält einen zweistreifigen Ausbau für die Verbindungsrampe aus Richtung Nürnberg/Salzburg.

Ein langwieriges Planverfahren

Der Ausbau der A99 wird sich über Jahre hinziehen. Der Start der ersten Bauarbeiten ist frühestens 2028 zu erwarten, da sich das Planfeststellungsverfahren noch in der Anfangsphase befindet. Aktuell können Betroffene und Träger öffentlicher Belange Einsicht in die Planunterlagen nehmen und Einwände einbringen. Dieses Verfahren, das unter anderem die Abstimmung mit Kommunen und die Berücksichtigung von Umweltaspekten umfasst, dürfte den Baustart weiter verzögern.

In einem zweiten Bauabschnitt ist zudem die Erweiterung bis zum Autobahnkreuz München-West geplant, sowie eine Sanierung des Aubinger Tunnels, eines der längsten Autobahntunnel Bayerns.

Zusätzliche Belastung durch angrenzende Baustellen

Die geplanten Bauarbeiten auf der A99 fallen zeitlich mit den Sanierungsarbeiten am Gräfelfinger Tunnel auf der A96 zusammen. Diese Sanierung hat bereits im Oktober 2024 begonnen und wird voraussichtlich bis Ende 2027 dauern. Die Sanierung des Tunnels und die damit verbundenen Umleitungen könnten die Verkehrsbelastung im Münchner Südwesten weiter verschärfen.

Wichtige Fakten zum Ausbau der A99:

  • Ausbau der A99 von vier auf sechs Fahrstreifen
  • Modernisierung der Anschlussstellen München-Freiham-Mitte und Germering-Nord
  • Errichtung von Lärmschutzwänden, teilweise mit Photovoltaik-Elementen
  • Start der Bauarbeiten frühestens 2028
  • Zusätzliche Belastung durch die Sanierung des Gräfelfinger-Tunnels bis 2027