Brennerautobahn A13 ab 6.10.: Luegbrücke wird wieder zum Nadelöhr

Brennerautobahn A13 ab 6.10.
Luegbrücke wird wieder zum Nadelöhr

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.09.2025
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Lueg Brücke Brenner
Foto: Joachim Kietzmann via Getty Images

Während dieser Zeit steht auf der Brücke tagsüber nur eine Fahrspur je Richtung zur Verfügung. Um die Bauarbeiten durchzuführen, werden die Hauptarbeiten in die Nachtstunden verlegt – mit deutlichen Konsequenzen für den Schwerverkehr.

Nachtfahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen

Von Montag- bis Donnerstagnacht gilt zwischen 21:00 und 5.00 Uhr ein Fahrverbot für Lkw über 3,5 Tonnen auf der Inntalautobahn (A12) und Brennerautobahn (A13), sofern die Fahrt zwingend über die Luegbrücke führt. "Diese Maßnahme ist notwendig, um die Arbeiten ohne Gefährdung durch den Schwerverkehr durchführen zu können", erklärte die ASFINAG. Kontrolliert wird das Verbot an zwei Stellen: im Oberland bei Pettnau sowie im Dosierbereich Kufstein. Dort wird der Lkw-Verkehr in den Nachtstunden überwacht, Fahrzeuge mit Zielrichtung über die Luegbrücke werden zurückgewiesen.

Auch bei der Einreise aus Italien über den Brenner gibt es Einschränkungen. Ab 22:00 Uhr müssen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen wieder nach Italien zurückgeschickt werden, wenn ihr Ziel nur über die Luegbrücke erreichbar ist.

Zusätzliches Fahrverbot auf der A13

Parallel dazu gilt ein Fahrverbot für Lkw, Busse und Caravans über 3,5 Tonnen zwischen den Anschlussstellen Matrei-Steinach und Brenner-Nord. Dieses ist von Montag bis Donnerstagnacht jeweils zwischen 22:00 und 5:00 Uhr in Kraft. Polizei und ASFINAG führen in diesem Abschnitt regelmäßige Kontrollen durch. Verstöße werden geahndet.

Für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen bleibt die Luegbrücke während der gesamten Bauzeit befahrbar, allerdings nur einspurig. Für Busse besteht eine Umleitung über die B182, Lkw mit Anhängern können diese Ausweichroute hingegen nicht nutzen.

Brückenneubau bis 2030 – drei Phasen im Überblick

Langfristig ist ein vollständiger Neubau der Luegbrücke notwendig. Die Brücke stammt aus dem Jahr 1968 und weist erhebliche strukturelle Schäden auf. Der Ersatz erfolgt in drei klar definierten Bauphasen:

1. Errichtung eines neuen Tragwerks
Direkt neben der bestehenden Brücke wird zunächst ein vollständig neues Tragwerk gebaut. Dieses wird zwei Fahrstreifen pro Richtung aufnehmen können und soll den Verkehr künftig dauerhaft aufnehmen. Die Bauarbeiten dafür sollen 2025 starten, sobald alle Genehmigungen vorliegen.

2. Verkehrsverlagerung und Abriss der alten Brücke
Nach Fertigstellung des ersten neuen Brückenteils wird der gesamte Verkehr auf die neue Konstruktion umgeleitet. In einem zweiten Schritt erfolgt dann der vollständige Rückbau der alten Luegbrücke, deren Tragstruktur nicht mehr ertüchtigt werden kann.

3. Bau eines zweiten neuen Tragwerks
Anstelle der alten Brücke entsteht anschließend ein zweites Tragwerk – ebenfalls mit zwei Fahrspuren pro Richtung. Nach Abschluss dieser letzten Phase kann der Verkehr künftig dauerhaft und getrennt in zwei Richtungen auf jeweils zwei Spuren fließen. Die ASFINAG rechnet mit einer Gesamtfertigstellung bis zum Jahr 2030.

Flankierende Maßnahmen zur Entlastung

  • Section Control zur dauerhaften Geschwindigkeitsüberwachung auf dem betroffenen Abschnitt
  • Temporäre Fahrverbote für Lkw an etwa 15 Tagen im Jahr, insbesondere an Feiertagswochenenden
  • Schrankenanlagen zum Schutz der Anrainer vor Ausweich- und Schleichverkehr durch Ortszentren
  • Digitale Anzeigesysteme zur aktiven Steuerung des Verkehrsflusses auf der A13
  • Kapazitätserhöhung im Schienenverkehr, um Verlagerungen vom Straßentransit zu fördern

Fazit