Bugatti Chiron in Wien: Supersportwagen im Stadtverkehr – Zu gefährlich?

Bugatti Chiron geblitzt
Fahrverbot für Supersportwagen in Innenstädten?

Zuletzt aktualisiert am 04.04.2025
Bugatti Chiron Profilée (2022) Paris 2023
Foto: RM Sotheby's

Am 2. April 2025 sorgte ein schwarzer Bugatti Chiron auf der Wiener Ringstraße für Aufsehen. Die Polizei blitzte ihn mit einer Geschwindigkeit von 123 km/h im Bereich des Parlaments. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit liegt an dieser Stelle bei 50 km/h, was eine Geschwindigkeitsüberschreitung von 69 km/h nach Abzug der Messtoleranz bedeutet. Die Polizei stellte den Führerschein des Fahrers sicher, ließ das Fahrzeug abschleppen und bestätigte, dass der Wagen auf eine Firma in Deutschland zugelassen ist. Dieser Vorfall wirft die Frage auf, ob Fahrzeuge in diesem Leistungsbereich überhaupt auf öffentlichen Straßen, insbesondere im innerstädtischen Raum, zugelassen sein sollten.

Eine neue Dimension der Geschwindigkeit

Supersportwagen wie der Bugatti Chiron gehören zu den leistungsfähigsten, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Mit 1.500 PS und einer Beschleunigung von null auf 100 km/h in nur 2,5 Sekunden erreichen diese Wagen Geschwindigkeiten, die weit über das hinausgehen, was für den normalen Straßenverkehr notwendig ist. Historisch gesehen waren Autos deutlich langsamer, was den Fahrern mehr Zeit ließ, auf Gefahren zu reagieren und Fehler zu korrigieren. Doch Supersportwagen wie der Chiron stellen neue Anforderungen an den Fahrer: Die immense Beschleunigung und die hohen Spitzengeschwindigkeiten können es erschweren, das Auto auf öffentlichen Straßen sicher zu steuern.

Höhere Leistung bedeutet höhere Risiken

Der Chiron, der für seine enorme Beschleunigung und Höchstgeschwindigkeit bekannt ist, verfügt über eine präzise Lenkung und ein hochentwickeltes Fahrwerk, das dafür sorgt, dass das Fahrzeug auf der Rennstrecke optimal funktioniert. Auf öffentlichen Straßen jedoch, wo unvorhersehbare Situationen wie plötzliche Bremsmanöver oder unachtsame Verkehrsteilnehmer jederzeit auftreten können, kann diese Leistungsfähigkeit ein Risiko darstellen.

Die erhöhte Geschwindigkeit und die verbesserte Technologie könnten zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen, insbesondere bei Fahrern, die ihre eigenen Fähigkeiten überschätzen. Dieser Umstand könnte zu riskantem Verhalten, wie im Fall des Bugatti Chiron, führen, bei dem der Fahrer die erlaubte Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritt. Natürlich gibt es auch Personen, die am Steuer eines solchen Wagens verantwortungsvoll handeln und auf Grund ihrer Erfahrung den Wagen kontrollieren können.

Sind Supersportwagen für den Straßenverkehr geeignet?

Die Frage, ob Fahrzeuge wie der Bugatti Chiron für den Stadtverkehr geeignet sind, stellt sich angesichts ihrer extremen Leistungsdaten zunehmend. Während diese Fahrzeuge für den Einsatz auf Rennstrecken entwickelt wurden, sind die öffentlichen Straßen längst nicht mehr auf solche Geschwindigkeiten ausgelegt. Ein Supersportwagen ist in der Lage, seine Höchstgeschwindigkeit in speziell dafür vorgesehenen Bereichen auszuspielen. Aber auf dicht besiedelten Straßen in Großstädten, wie der Wiener Ringstraße, kann die Gefährdung für andere Verkehrsteilnehmer steigen.