BMW mit neuem Design: dezenter und traditioneller

Look der Neuen Klasse
Das BMW-Design soll dezenter werden

ArtikeldatumVeröffentlicht am 28.09.2025
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Der Automobilhersteller strebt künftig – laut eigener Aussage – eine zurückhaltendere Designsprache an, als bisher. Das beginnt bereits beim Aussehen der Neuen Klasse. Beim Design von Modellen wie dem iX3 (NA5) oder dem Vision Neue Klasse X möchte sich der Konzern auf die eigenen Kernwerte rückbesinnen. Die Markentradition und die damit verbundene Emotionalität sollen wieder mehr in den Fokus rücken. Trotzdem möchte BMW die Anforderungen der Elektromobilität an das Aussehen nicht aus den Augen verlieren.

Schon der ehemalige Designchef Adrian van Hooydonk erklärte gegenüber auto motor und sport, dass das neue Design eine Rückkehr zu klaren Linien und reduzierten Formen darstellen würde, jedoch mit zukunftsorientierten Elementen. Der iX3 spiegelt diesen Ansatz wider: Er zeigt Elemente des typischen BMW-Looks mit schmalerer Niere, wuchtiger Motorhaube und Hofmeisterknick. Gleichzeitig soll die reduzierte Linienführung für eine bessere Aerodynamik und damit eine bessere Effizienz sorgen.

Der neue Kopf hinter dem BMW-Design

Seit 2024 verantwortet Oliver Heilmer das BMW-Design und setzt die von van Hooydonk angestoßene Strategie fort. In einem Interview mit der australischen Zeitschrift GoAuto erklärte Heilmer, dass Design nicht mehr "so auffällig" sein müsse, sondern subtiler und dennoch emotional. Diese Philosophie prägt die Neue Klasse.

Das Interieur der Neuen Klasse wird klarer und großzügiger gestaltet, mit einem stärkeren Fokus auf digitale Lösungen. Dies führt zu einer Reduzierung physischer Bedienelemente, während innovative Features wie das Panoramic Vision und größere Touchscreens das Benutzererlebnis verbessern.

Heilmer über die Designstrategie: "Es wird ruhiger"

BMW wolle künftig "ruhiger” designen. "Es muss nicht mehr so auffällig sein, was den Ausdruck angeht. Es kann viel subtiler sein, aber trotzdem emotional", betont Heilmer gegenüber GoAuto. Das setzt einen klaren Kontrapunkt zu den stärker polarisierenden Designs der letzten Jahre. Heilmer betonte, dass der Nierengrill je nach Modell weiterhin variieren werde. So erhalten SUVs wie der iX3 eine vertikale Interpretation, während Limousinen wie die 3er-Reihe breitere Nieren bekommen, die an den BMW 507 Roadster erinnern sollen.

Der Hersteller plant außerdem, die Neue-Klasse-Gestaltung auch auf zukünftige Verbrenner-Modelle zu übertragen, um eine konsistente Designsprache über alle Baureihen hinweg zu etablieren. Der iX3 wird durch visionäre Konzepte wie den Speedtop ergänzt, der moderne Designelemente mit handwerklicher Exklusivität vereint. Nun, ob es BMW tatsächlich gelungen ist, den iX3 im Vergleich zum Vorgänger dezenter wirken zu lassen, liegt im Auge des Betrachters.

BMW bleibt seiner Differenzierung treu

Trotz der ruhigeren Designsprache bleiben polarisierende Elemente wie die vertikale Niere bei Modellen wie dem M3 und M4 erhalten. "Die Kunden haben die Differenzierung sehr geschätzt. Es war der richtige Ansatz", erklärte Heilmer. Auch die geteilten Scheinwerfer, die oft kontrovers diskutiert wurden, bleiben in der 7er-Reihe und dem X7 erhalten. Ein Comeback der runden Lichter schließt Heilmer derzeit aus. Schade, denn die gehören für viele Fans zur traditionellen BMW-Designsprache einfach dazu. Ein kleiner Trost: Der iX3 hat zumindest einen ausgeprägten Hofmeister-Knick.

Fazit