Diese Prüfungsinhalte gelten für 4,25 Tonnen: Gewichts-Update für Führerschein Klasse B

Gewichts-Update für Führerschein Klasse B
Diese Prüfungsinhalte gelten für 4,25 Tonnen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 26.10.2025
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Fahrschule
Foto: Getty Images

Nach der neuen EU-Richtlinie müssen Inhaber eines B-Führerscheins ihre Fahrkompetenz gezielt nachweisen, wenn sie die höhere Gewichtsklasse nutzen wollen. Die Mitgliedsstaaten können dafür eine Schulung, eine Prüfung oder eine Kombination aus beidem vorsehen. Grundlage ist Artikel 6 der überarbeiteten Führerscheinrichtlinie. Sie nennt erstmals konkrete Anforderungen an Schulungsdauer, Inhalte und Prüfungsumfang.

Das sind die Prüfungsinhalte

Die Ausbildung soll mindestens sieben Stunden umfassen und in Theorie- und Praxisabschnitte gegliedert sein. Sie kann auf öffentlichen Straßen oder auf einem geschlossenen Übungsgelände stattfinden. Ziel ist, das sichere Beherrschen schwererer Fahrzeuge und Fahrzeugkombinationen nachzuweisen.

Inhaltlich legt die EU den Schwerpunkt auf Fahrzeugdynamik, Sicherheit und den Umgang mit Anhängern. Die zentralen Themenbereiche lauten:

  • Bewegung und Stabilität von Fahrzeugen über 3,5 Tonnen
  • Kuppeln und Entkuppeln von Anhängern
  • Sicheres Beladen und richtige Verteilung des Gewichts
  • Maßnahmen zur Ladungssicherung
  • Nutzung sicherheitsrelevanter Systeme und Hilfseinrichtungen

Besonderes Gewicht legt die Richtlinie auf praktische Übungen. Diese müssen auf der Straße oder einem realitätsnahen Parcours absolviert werden. Dabei geht es um:

  • Beschleunigen und Verzögern unter Last
  • Bremsmanöver und Ausweichübungen
  • Spurwechsel mit angepasstem Abstand
  • Rückwärtsfahren und Rangieren
  • Einparken mit begrenztem Raum
  • Kuppeln und Entkuppeln unter Aufsicht

Mehr Sicherheit bei schwereren Fahrzeugen

Die EU verfolgt mit der Erweiterung das Ziel, den Umgang mit größeren Fahrzeugen sicherer zu machen, ohne Fahrer zwingend in die teurere Führerscheinklasse C1 zu drängen. Die neuen Schulungsinhalte sollen vor allem dafür sorgen, dass Fahrzeugführer die Auswirkungen von Gewicht, Beladung und Fahrdynamik besser verstehen.

Ein besonderer Fokus liegt auf der Ladungssicherung, die laut EU vor allem dem Schutz der Insassen dient. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Unfällen, weil lose Gegenstände in Wohnmobilen oder Transportern bei plötzlichen Bremsmanövern zu Gefahren wurden.

Fazit