Der Mann aus Nordhausen im Südharz hatte am Samstagnachmittag (13.9.2025) mit seiner Frau am Steuer und seiner Tochter auf der A7 zwischen Evendorf und Bispingen (Landkreis Heidekreis) einen Autobahnparkplatz für eine Toilettenpause angesteuert. Nach eigenen Angaben stellte er bei seiner Rückkehr von der Toilette fest, dass seine Frau und seine Tochter nach kurzer Zeit ohne ihn weitergefahren waren. Da er weder Bargeld noch ein Mobiltelefon bei sich hatte und zudem keine Telefonnummern auswendig wusste, befand er sich in einer hilflosen Lage.
Hilfe durch Ehepaar und Polizei
Ein Ehepaar bemerkte den Mann auf dem Parkplatz und nahm ihn mit zur Polizeidienststelle nach Soltau. Dort versuchten die Beamten, Kontakt zu den Angehörigen aufzunehmen. Weder über direkte Ermittlungen noch über die Polizei Nordhausen ließen sich zunächst Handynummern ermitteln.
Schließlich gelang die Kontaktaufnahme über Umwege. Ein heimischer Versicherungsvertreter, der sich gerade auf einer Hochzeit befand, und Mitglieder des örtlichen Karnevalsvereins in Nordhausen halfen dabei, die Telefonnummer der Ehefrau zu beschaffen.
Zwei Stunden Wartezeit bis zur Rückkehr
Nach Angaben der Polizei hatte die Familie den Verlust bereits bemerkt und war auf der Suche nach dem 69-Jährigen. In der Zwischenzeit wurde der Mann von den Beamten mit Mineralwasser versorgt. Nach mehr als zwei Stunden kam es schließlich zu einer Familienzusammenführung auf der Polizeiwache in Soltau.
Die Beamten nutzten den ungewöhnlichen Fall, um die Angehörigen darauf hinzuweisen, dass bei "entlaufenen Lebewesen oder anderweitigen Verlusten" eine schnelle Kontaktaufnahme mit der örtlich zuständigen Polizei sinnvoll sei, wie auch in dem Fall der nach einem Streit ausgesetzten Frau. In ihrer Mitteilung schloss die Polizei mit den Worten: "Fundsache ausgehändigt."
Anm. d. Red.: Im Aufmacher ist ein Symbolbild zu sehen.





