Lithium-Schwefel-Technologie in Superyacht

Williams Advanced Engineering und Oxis Energy
Lithium-Schwefel-Technologie in Luxusyacht

Veröffentlicht am 06.12.2020
Williams Advanced Engineering
Foto: WAE

Kaum dreht Williams der Formel 1 den Rücken zu, beschäftigt sich das Unternehmen gleich mit einem neuen Arbeitsfeld: Yachting. Gemeinsam mit dem Lithium-Schwefel-Spezialisten Oxis Energy treibt Williams Advanced Engineering (WAE) die Entwicklung einer neuen Luxusyacht voran.

Genauer gesagt wollen die beiden im britischen Oxfordshire sitzenden Unternehmen ein 400 Kilowattstunden speicherndes Akkupack in eine 12 Meter lange Luxusyacht verbauen, die aus der Feder von Jean-Jacques Coste stammt. Mit einer Ladung sollen 70 bis 100 Seemeilen, sprich 130 bis 185 Kilometer möglich sein. Die Idee der Lithium-Schwefel-Batterietechnologie ist nicht neu. Zuletzt kam sie in einem eColt-Elektroflugzeug zum Einsatz, das mit einer Ladung 370 Kilometer am Stück zurücklegte.

Batteriesystemtechnologie für Raum- und Luftfahrt denkbar

Laut Oxis bieten Lithium-Schwefel-Zellen nicht nur eine bis zu fünfmal so hohe theoretische Energiedichte wie Lithium-Ionen-Zellen. Sie sollen zudem auch sicherer sein, da sie nicht auf toxischen oder "Seltenen-Erden" Materialien bestehen. Aufgrund dieser Tatsache sollen sich die Batterien am Ende ihrer Lebensdauer einfacher entsorgen lassen, ohne die Umwelt zu schädigen.

Neben der 40-Fuß-Yacht sieht WAE in der Skalierbarkeit der Batteriesystemtechnologie Potenzial für andere Seeschiffe sowie für weitere Sektoren wie die Luft- und Raumfahrt. Die erste Lithium-Schwefel-Elektro-Yacht stellen die Unternehmen im September 2021 auf der Monaco Yacht Show vor.