Mit dem neuen CLA beginnt für Mercedes eine neue Ära. Das kompakte Coupé ist das erste Modell auf der neuen Mercedes Modular Architecture (MMA). Mercedes möchte zeigen, dass Effizienz und Alltagstauglichkeit keine Gegensätze sein müssen. Dass dieser Anspruch tatsächlich funktionieren kann, zeigt ein Test der DUH.
Laut einem Bericht des Manager Magazins ließ die DUH den neuen CLA vom einstigen Abteilungsleiter im Umweltbundesamt, Axel Friedrich, auf seine tatsächliche Effizienz prüfen. Friedrich gilt seit Jahren als einer der härtesten Kritiker der Autoindustrie und führt regelmäßig Tests und Messungen für Umweltschutzverbände durch.
Wie das Magazin berichtet, habe Mercedes zunächst gezögert, der DUH ein Fahrzeug für die Messung zu überlassen – aus nachvollziehbarer Sorge, der Test könne zum Imageschaden werden. Erst als Ola Källenius persönlich zustimmte, bekam Friedrich ein Auto zur Verfügung gestellt.
Überraschendes Ergebnis
Das Ergebnis ist bemerkenswert. Der CLA verbrauchte 12,22 Kilowattstunden pro 100 Kilometer – exakt der Wert, den Mercedes zuvor im Labor ermittelt hatte. Nach Darstellung des Manager Magazins entsprach "das Ergebnis auf der Straße – was wirklich selten ist – den Laborwerten des Herstellers”. Allerdings verrät der Bericht des Manager Magazins nicht, welche Motorisierung der getestete CLA hatte.
Die Deutsche Umwelthilfe veröffentlichte das Messergebnis nicht. Angeblich wollte man vermeiden, dass Mercedes mit dem positiven Resultat werben könnte. Zudem habe es intern Zweifel gegeben, ob das Fahrzeug tatsächlich ein Serienmodell war. Mercedes wies diese Vermutung zurück.
Die neue Plattform ist ein Schritt nach vorn
Im Test von auto motor und sport zeigt sich der CLA 350 4-Matic EQ mit Allradantrieb und 260 kW (354 PS) Systemleistung souverän und erstaunlich effizient. Der Testverbrauch lag bei 19,8 kWh/100 km, im Alltag war ein Durchschnitt um 16 kWh möglich – beachtlich angesichts der hohen Leistung und des Allradantriebs.
Mit seiner 800-Volt-Technik lädt der CLA mit bis zu 320 kW Spitzenleistung und kann in rund 20 Minuten Energie für 300 Kilometer nachladen. Eine Reichweite von über 500 Kilometern war unter Testbedingungen realistisch. Damit bestätigt sich, dass Mercedes mit der neuen Plattform technisch einen großen Schritt nach vorn gemacht hat.





