Spanien verschärft Rauchergesetz ab 2026: Was bedeutet das für Autofahrer und Touristen?

Spanien verschärft Rauchergesetz ab 2026
Was bedeutet das für Autofahrer und Touristen?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 18.09.2025
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Spanien Rauchen
Foto: ClarkandCompany und Marc Espolet Copyright via Getty Images

Die parlamentarische Bestätigung des Rauchergesetzes steht noch aus, mit einer Einführung wird jedoch spätestens bis 2026 gerechnet.

Wo das Rauchen künftig verboten ist

Das neue Gesetz ergänzt die ohnehin bestehenden strengen Raucherrichtlinien in Spanien und umfasst nun neben klassischen Tabakprodukte auch E-Zigaretten, Vapes, Shishas und Tabakerhitzer. Betroffen sind zahlreiche öffentliche und halböffentliche Bereiche:

  • Bar- und Restaurantterrassen
  • Open-Air-Veranstaltungen und Konzerte
  • Spielplätze, Außenpools von Hotels, Sport- und Kultureinrichtungen
  • Bushaltestellen und Bahnhöfe
  • Stadien, Universitätsgelände und Schulhöfe

Zusätzlich müssen Raucherzonen künftig mindestens 15 Meter von Eingängen öffentlicher Einrichtungen wie Schulen, Kliniken und Sportstätten entfernt liegen.

E-Zigaretten und Minderjährige

Erstmals werden auch elektronische Produkte rechtlich wie Tabak behandelt. Minderjährigen ist nicht nur der Kauf, sondern auch der Konsum verboten. Bei Verstößen können die Eltern direkt belangt werden.

Außerdem soll der Verkauf von Einweg-Vapes auslaufen. Werbung für Tabak und E-Zigaretten wird scharf sanktioniert, Verstöße können mit Bußgeldern von bis zu 600.000 Euro geahndet werden.

Folgen für Autofahrer und Touristen

Für Autofahrer gilt: Im privaten Pkw ist Rauchen weiterhin erlaubt – jedoch nur, wenn keine Minderjährigen unter 18 Jahren mitfahren. Andernfalls drohen Bußgelder von bis zu 1.500 Euro.

In Mietwagen verbieten viele Anbieter das Rauchen vertraglich, unabhängig von der neuen Gesetzeslage. Wer dennoch raucht, muss mit empfindlichen Reinigungsgebühren oder Vertragsstrafen rechnen.

In Taxis, Ride-Hailing-Fahrzeugen und Bussen gilt ein generelles Rauchverbot. Dieses betrifft auch Touristen, Verstöße werden mit Strafen belegt.

Geparkte Fahrzeuge auf öffentlichem Grund sind rechtlich wie private Pkw zu behandeln. Solange keine Minderjährigen anwesend sind, ist Rauchen erlaubt. In der Nähe von ausgewiesenen Rauchverbotszonen – etwa an Bushaltestellen oder vor Krankenhäusern – können Verstöße allerdings geahndet werden.

Zeitplan für die Umsetzung

Das Gesetz wurde vom Kabinett verabschiedet, muss jedoch noch parlamentarisch bestätigt werden. Nach einer Übergangszeit sollen die neuen Regeln bis spätestens 2026 in Kraft treten. In einigen Regionen Spaniens gibt es bereits weitergehende Einschränkungen, etwa an Stränden. Mit dem neuen Gesetz werden die Regeln landesweit vereinheitlicht.

Fazit