Stau-Prognose (19.12. bis 11.1.): Einkäufer, Besucher und Ski-Fahrer sorgen für Staus

Stau-Prognose (19.12. bis 11.1.)
Einkäufer, Besucher und Ski-Fahrer sorgen für Staus

ArtikeldatumVeröffentlicht am 16.12.2025
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Stau Schnee
Foto: Kichigin via Getty Images

Nach dem Fest verlagert sich der Reiseverkehr auf die Strecken in Richtung Alpen und Wintersportgebiete. Insgesamt rechnet der ADAC mit wechselndem, aber überwiegend flüssigem Verkehr während der Weihnachtsferien – mit einzelnen Stauschwerpunkten vor den Feiertagen sowie zum Ferienende.

Staugefahr zum Ferienstart

Zum Beginn der Weihnachtsferien haben alle Bundesländer gleichzeitig schulfrei, was den Freitag, 19. Dezember, zu einem der staureichsten Tage der gesamten Ferienzeit macht. Der dichte Feierabendverkehr trifft auf die erste große Reisewelle. Auch am Samstag, 20. Dezember, ist die Belastung auf den Fernstraßen noch hoch, bevor sich die Lage am Sonntag, 21. Dezember, merklich entspannt.

Rund um die großen Städte wie Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München sorgt zusätzlich der innerstädtische Einkaufsverkehr für volle Straßen und Parkhäuser. Wer kann, sollte das Auto an den Tagen vor Weihnachten stehenlassen und auf öffentliche Verkehrsmittel ausweichen.

Verkehrsverlauf an den Feiertagen

An den Weihnachtstagen selbst herrscht erfahrungsgemäß ruhiger Verkehr. Der 24. Dezember sowie der 25. und 26. Dezember zählen zu den verkehrsärmsten Tagen des Jahres. Der Berufsverkehr entfällt nahezu vollständig, und viele Betriebe haben geschlossen.

Ab dem 27. Dezember belebt sich die Lage wieder: Viele Familien nutzen die Zeit zwischen den Feiertagen für Verwandtenbesuche oder den Start in den Skiurlaub. Besonders am Samstag, 27., und Sonntag, 28. Dezember, muss daher auf den Hauptreiserouten Richtung Süden mit Verzögerungen gerechnet werden.

An Silvester, 31. Dezember, bleibt es ebenfalls ruhig auf den Straßen. Erst mit Beginn des neuen Jahres nimmt der Verkehr wieder spürbar zu. Am Freitag, 2. Januar, und am Samstag, 3. Januar, erwartet der ADAC ein erhöhtes Verkehrsaufkommen durch Rückreisende. Der Sonntag, 4. Januar, dürfte erneut etwas ruhiger verlaufen.

Am Dienstag, 6. Januar (Heilige Drei Könige), ist zum Ferienende in Bayern und Baden-Württemberg nochmals mit dichterem Verkehr zu rechnen. Danach entspannt sich die Lage deutlich.

Stau-Tage 2025/2026
ADAC

Die staugefährdeten Autobahnen

Besonders belastet sind zum Ferienauftakt und rund um die Feiertage folgende Autobahnen (beide Fahrtrichtungen):

  • A1 Köln – Dortmund – Münster – Osnabrück – Bremen – Hamburg – Lübeck
  • A2 Oberhausen – Hannover – Braunschweig – Magdeburg – Berlin
  • A3 Köln – Frankfurt – Würzburg – Nürnberg – Passau
  • A4 Aachen – Köln – Olpe – Erfurt – Dresden
  • A5 Hattenbacher Dreieck – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Hannover – Würzburg – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Berlin – Nürnberg – München
  • A10 Berliner Ring
  • A81 Singen – Stuttgart
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A99 Umfahrung München

Baustellen und Vollsperrungen

Während der Weihnachtsferien wird auf vielen Autobahnen die Zahl der aktiven Baustellen reduziert. Dennoch bleiben über 600 Baustellen bestehen, teils mit eingeschränkten Fahrspuren. Die Autobahn GmbH weist darauf hin, dass kurzfristige Sperrungen aufgrund von Witterung oder Notmaßnahmen jederzeit möglich sind.

Langfristige Einschränkungen bestehen unter anderem auf der A59 zwischen Düsseldorf und Köln sowie auf der A45 im Bereich Lüdenscheid, wo die Sanierung der Rahmedetalbrücke in die Schlussphase geht.

Eine aktuelle Übersicht aller stauanfälligen Baustellenabschnitte hat die Autobahn GmbH in einer Staurisikokarte für den Zeitraum vom 15. Dezember 2025 bis 11. Januar 2026 veröffentlicht. Diese zeigt die Engstellen auf den Hauptreiserouten in Nord-Süd- und West-Ost-Richtung, insbesondere auf den Autobahnen A1, A3, A6, A7 und A8.

Staugefahr im Ausland

Auch in den Nachbarländern ist mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen. Besonders am Wochenende vor Weihnachten sowie am ersten Januarwochenende sind Staus auf den klassischen Transitstrecken und den Zufahrten zu den Wintersportzentren wahrscheinlich.

In Österreich sind vor allem die Tauern- (A10), Inntal- (A12) und Brennerautobahn (A13) staugefährdet. Hinzu kommen die Fernpass-Route (B179) und die Arlbergschnellstraße (S16).

In der Schweiz müssen sich Reisende auf Verzögerungen auf der Gotthard-Route (A2), der A1 Bern – Zürich und der A3 Basel – Chur einstellen.

In Italien betrifft das Hauptstaurisiko die Brennerroute (A22) bis Bozen sowie die Zufahrten in die Skigebiete Südtirols.

Grenzkontrollen

Seit dem Frühjahr 2025 gelten an allen deutschen Grenzen verstärkte Einreisekontrollen. Diese erfolgen stichprobenartig, können aber im dichten Reiseverkehr zu Verzögerungen führen. Besonders betroffen sind die Übergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Auch bei der Ausreise nach Polen, Tschechien oder Frankreich kann es zu Wartezeiten kommen.

Sprit sparen auf der Reise

Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.

Fazit