Werkstattbesuch: Gen Z hat panische Angst davor

Gen Z hat Werkstattangst
Panikattacke beim Werkstattbesuch

ArtikeldatumVeröffentlicht am 17.10.2025
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Kunde und Kfz-Techniker sprechen in einer Werkstatt über das Autoproblem
Foto: blackCAT via Getty Images

Laut einer aktuellen Umfrage von AutoScout24 und Innofact sagen 73 Prozent der Deutschen, dass ihnen beim Gedanken an die Werkstatt mulmig ist. Und bei den unter 30-Jährigen? Da sprechen wir gleich von 91 Prozent – also fast alle. Für die Gen Z ist der Schrauber-Besuch kein Routineakt, sondern eher ein Angstmoment. Die Befragung wurde online durchgeführt und ist laut AutoScout24 repräsentativ für deutsche Autofahrerinnen und Autofahrer. Insgesamt nahmen 1.023 Personen im Zeitraum vom 9. bis 10. September 2025 an der Studie teil, die von Innofact im Auftrag des Unternehmens erhoben wurde.

Die größte Sorge dreht sich um Geld und Transparenz. 42 Prozent befürchten, bei Reparaturen übervorteilt zu werden, 36 Prozent fürchten unnötige Arbeiten, die später auf der Rechnung stehen. Ein gutes Viertel bangt zusätzlich, tagelang ohne Auto dazustehen.

Hinzu kommt das Gefühl, die Kontrolle komplett abzugeben. Viele kennen sich mit der Technik nicht aus und fühlen sich ausgeliefert. Schon die Suche nach einer passenden Werkstatt kann stressig werden. Neun Prozent wissen nicht, wo sie überhaupt anfangen sollen. So wird aus dem kleinen Werkstattbesuch schnell eine große Sache.

Junge Fahrer besonders unsicher

Am stärksten trifft es die Generation Z (1995 bis 2010). Ein Viertel fühlt sich in der Werkstatt hilflos, 15 Prozent schon davor, beim Versuch, überhaupt einen Termin zu finden. Während ältere Autofahrer oft Routine entwickelt haben, ist die Werkstatt für viele Jüngere ein Ort, an dem sie nicht genau wissen, was passiert, aber am Ende die Rechnung zahlen müssen.

Und dann ist da noch der soziale Druck. Wer sein Auto vor den Augen des Mechanikers einparkt, kennt das flaue Gefühl im Bauch. Der prüfende Blick, die Hebebühne, das Fachchinesisch am Tresen – für viele junge Fahrer purer Stress.

Ausweichmanöver und schwitzige Hände

Viele reagieren mit einem simplen Reflex: bloß nicht hin. Etwa ein Viertel erledigt kleinere Dinge lieber selbst, Termine werden hinausgezögert oder ganz umgangen. Acht Prozent sind sogar schon mit Sommerreifen durch den Winter gefahren, um dem Reifenwechsel in der Werkstatt zu entkommen.

Auch körperlich macht sich der Stress bemerkbar. Acht Prozent berichten von Hitzewallungen und Nervosität, vier Prozent sogar von Panikattacken. Unter jungen Fahrerinnen und Fahrern liegen die Zahlen noch höher. In der Gen Z berichten sogar 11 Prozent von körperlichen Reaktionen und sieben Prozent von Panikattacken. Kein Wunder also, dass viele von ihnen Freunde oder Familienmitglieder bitten, das Auto zum Mechaniker zu bringen.

Fazit