In den letzten Jahren veröffentlichte die FIA die Auswertung der Buchprüfungen bei den zehn Teams meistens schon im September. Für die Saison 2024 dauerte es dieses Mal bis Ende Oktober, bis endlich alle Bilanzen auf die Einhaltung der strengen Finanzregeln gecheckt waren. Die intensiven Kontrollen sind notwendig, damit sich keiner der Wettbewerber durch erhöhte Ausgaben einen Vorteil erkauft.
In der Saison 2022 war es Red Bull, das bei den Budget-Cap-Prüfungen negativ aufgefallen war. Das damalige Weltmeisterteam wurde schuldig gesprochen, weil die Ausgaben in einigen Bereichen über das erlaubte Maß hinausgegangen waren. Als Folge setzte es eine Geldstrafe und eine Restriktion der Windkanal-Zeit für die anschließenden zwölf Monate.
Damals hatte die Veröffentlichung der Ergebnisse der FIA-Kontrollen etwas länger gedauert. Das war auch in diesem Jahr der Fall. Deshalb kursierten im Fahrerlager bereits Gerüchte, dass wieder ein Team über das Limit hinausgeschossen war. In einigen Medienberichten wurden bereits Namen von Sündern genannt. auto motor und sport beteiligte sich nicht an den Spekulationen.

Aston Martin hat selbst zugegeben, dass man einen kleinen Verfahrensfehler begangen hat. Das Budget Cap selbst wurde aber stets eingehalten.
Kleiner Verstoß von Aston Martin
Am Ende handelte es sich offenbar um einen Sturm im Wasserglas. Am Dienstag (28.10.) beendete die FIA das Gemunkel. Demnach haben alle zehn Teams in der Saison 2024 die Finanzregeln eingehalten. Auch die fünf Motorenhersteller, für die mittlerweile ebenfalls ein Budget-Cap gilt, blieben bei den Ausgaben innerhalb der erlaubten Grenzen.
In der FIA-Mitteilung wurde allerdings vermerkt, dass sich Aston Martin einen kleinen Verfahrensfehler geleistet hatte. Bei der Abgabe von Dokumenten war offenbar eine Frist nicht eingehalten worden. "Es handelte sich um einen kleinen Verstoß, der seinen Ursprung in unvorhersehbaren Umständen hatte und nicht in der Kontrolle des Formel-1-Teams lag", erklärt die FIA in ihrem Bericht.
Die Frage lautet nur, warum die Ergebnisse der Prüfung dieses Jahr erst so spät vorgelegt wurden. Dazu schreibt die FIA: "Bei der Untersuchung der Bilanzen handelt es sich um einen intensiven und gründlichen Prozess, der sieben Monate gedauert hat. Der Prozess ist auch deshalb so zeitaufwendig, weil die Finanzregeln sehr komplex sind und dabei technische Aspekte und die damit verbundenen Kostenaufstellung der Teams und Motorenhersteller bewertet werden müssen."












