Anderthalb Trainings-Sessions lief in Las Vegas alles glatt. Dann trat ein altbekanntes Problem auf, das vor allem 2023 für Aufsehen gesorgt hatte. Damals hatte sich ein Gullydeckel gelöst und war durch den Ferrari von Carlos Sainz geschossen. Der Spanier hatte Glück im Unglück und blieb unverletzt. Das Chassis des Autos war jedoch gebrochen und die Formel 1 stand gemeinsam mit der FIA vor der Aufgabe, die Sicherheit der Fahrer zu gewährleisten.
Im vergangenen Jahr gab es nichts zu beanstanden. Im zweiten Training (20.11.) der 2025er-Ausgabe berichtete jedoch ein Marshal in Turn 17 einen lockeren Gullydeckel gesichtet zu haben. Die Rennleitung verhängte nach 38 Minuten in FP2 die rote Flagge und alle Fahrer kehrten an die Box zurück. Erst nach einer guten Viertelstunde durften die Teams ihre Piloten wieder auf die Strecke schicken. Da waren nur noch fünf Minuten auf der Uhr. Doch bereits nach 180 Sekunden gab es die zweite rote Flagge.
Marshals hatten an die FIA gefunkt, dass der Gullydeckel in T17 sich bewegt hatte, als die Autos über ihn fuhren. Der Rennleitung war das Risiko zu groß und beendete die Action auf der Piste.
Norris Schnellster, Leclerc rollt aus
Vor dem Gully-Drama hatte sich Lando Norris an die Spitze gesetzt. Nach einem durchschnittlichen ersten Training gelang dem WM-Leader der Konter im zweiten Training. In 1.33,602 Minuten umrundete der McLaren-Pilot den 6,201 Kilometer langen Kurs in Las Vegas. Gerade einmal 29 Tausendstel dahinter landete Andrea Kimi Antonelli im Mercedes.
Dritter wurde Charles Leclerc. Der Monegasse war nach der Bestzeit in FP1 auch in der zweiten Session flott unterwegs. Ein Fehler mit den Soft-Reifen und die erste rote Flagge vereitelten aber eine gezeitete Runde mit der weichsten Mischung. Am Ende hatte der 28-Jährige zusätzlich Pech. Als es kurz zurück auf die Strecke ging, rollte sein Ferrari aus. Der Ferrari-Mann meldete ein Getriebeproblem an den Kommandostand der Scuderia.
Hülkenberg überrascht mit P4
Ein gutes Resultat erzielte Nico Hülkenberg. Der Sauber-Pilot war Viertschnellster und nur knapp drei Zehntelsekunden langsamer als Norris. Hinter dem Deutschen reihten sich die Toro Rosso von Isack Hadjar und Liam Lawson ein. Siebter wurde George Russell im Mercedes, der wie Leclerc jedoch auch keine schnelle Runde auf dem weichen Reifen verzeichnete.
Alexander Albon reihte sich im Williams und mit den soften Pirelli auf Platz acht ein. Erst dahinter rangierte Max Verstappen. Der Red-Bull-Star hatte aber wie der Zehnte Lewis Hamilton (Ferrari) seine beste Rundenzeit auf dem Medium-Reifen gefahren.
Das dritte Training beginnt in der Nacht auf Samstag in Deutschland um 1.30 Uhr. Im Live-Ticker gibt es alle wichtigen Informationen ab 1.15 Uhr bei uns.












