Keine Einigung in Sicht: Formel-1-Motoren-Gipfel verschoben

Streit um neue Motoren eskaliert
Großer Formel-1-Gipfel überraschend verschoben

GP Italien 2025
ArtikeldatumVeröffentlicht am 05.09.2025
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Am 11. September wollte die Formel 1 bei einem Treffen in London entscheiden, wann das übernächste Motoren-Reglement starten soll. FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem peilte dabei das Jahr 2029 an. Er stößt dabei aber auf Widerstand. Im Moment können sich nur RB Powertrains und Cadillac mit dem frühen Umstieg anfreunden.

Mercedes und Ferrari plädieren für 2030. Audi und Honda pochen darauf, dass der Weltverband sein Versprechen einhält und den ab 2026 geplanten V6-Turbo mit 350 Kilowatt Elektroleistung die vollen fünf Jahre gelten lässt. Damit sich die immensen Investitionen in Fabriken, Werkzeuge, Personal und die Entwicklungskosten für den Antrieb auch maximal lohnen.

FIA will V8-Saugmotor mit Elektroantrieb

Die FIA und die Formel 1 haben schon den übernächsten Regelzyklus im Visier. Seit dem GP Bahrain wird darüber mit den Motorenherstellern diskutiert. Sie stehen hinter dem FIA-Motto: Simpler, billiger, mehr Leistung vom Verbrenner, weniger aus der Batterie. Doch der Teufel liegt im Detail. Es soll ein 2,4 Liter V8-Saugmotor im Zusammenspiel mit einem Elektroantrieb werden. Um dieses Konzept vor 2031 durchzudrücken braucht die FIA Einigkeit unter den Herstellern. Doch von einem Konsens ist man weit entfernt.

Noch nicht einmal bei der Bauart können sich Mercedes, Ferrari, Audi, Honda, RB Powertrains und Cadillac einigen. Die einen wollen einen V8-Sauger, die anderen einen V8-Biturbo. Auch beim Elektroantrieb waren noch nicht alle Details geklärt. Es geht darum, wie viel Energie maximal in der Batterie gespeichert werden und wie viel in das System eingespeist werden darf.

Ab 2031 kann die FIA sich durchsetzen

Unter diesen Umständen macht eine Abstimmung wenig Sinn. Das Treffen würde ergebnislos enden. Diese Blöße wollte man sich nicht geben. Deshalb will die FIA den Herstellern mehr Zeit geben um sich vielleicht doch noch auf eine gemeinsame Linie zu verständigen. Wenn das nicht gelingt, kann das übernächste Motoren-Reglement erst 2031 starten. Dann aber kann der Weltverband über die Köpfe der Hersteller hinweg sein bevorzugtes Reglement durchdrücken.

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