Formel 1 Team-Ranking: Wer hatte am Ende das beste Auto?

Team-Ranking GP Abu Dhabi
Wer hatte am Ende das beste Auto?

GP Abu Dhabi 2025
ArtikeldatumVeröffentlicht am 12.12.2025
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Welches war das beste Auto im Feld? Lange gab es nur eine Antwort auf diese Frage. McLaren bestimmte mit 14 Siegen in 24 Rennen das Tempo. Doch die Siege waren über die beiden Saisonhälften ungleich verteilt. Nach der Sommerpause gewann Red Bull sechs von zehn Grands Prix. Drei gingen an McLaren, einer an Mercedes.

Sogar McLaren-Teamchef Andrea Stella gab zu: "Zum Schluss war der Red Bull das bessere Auto." Und trotzdem stufen wir den McLaren MCL39 höher ein. Weil er über die gesamte Saison konstanter war. Und weil in ihm beide Fahrer gewinnen konnten. Der Red Bull RB21 war nur in den Händen von Max Verstappen ein Siegerauto. Die Nummer zwei kam nicht mal in die Nähe eines Podiums.

Ferrari machte im Finalrennen eine bessere Figur als Mercedes und landete trotzdem nur auf dem vierten Platz. Mercedes wurde in Abu Dhabi von seinen alten Reifenproblemen eingeholt. Doch über 24 Rennen waren die Silberpfeile das bessere Paket. Der Unterschied drückte sich in 71 WM-Punkten aus.

Ryo Hirakawa - Haas - GP Abu Dhabi 2025
xpb

Haas mit gutem Auto und operativen Fehlern

Williams behält trotz eines schwachen Finales seinen fünften Platz. Den Grundstock dafür haben die blauen Autos früher in der Saison mit immerhin zwei Podestplätzen im Hauptrennen und einem im Sprint gelegt. Abu Dhabi war nicht die Strecke, auf dem der FW47 glänzen konnte.

Aston Martin verfehlte Toro Rosso um drei Punkte und schneidet in unserer Formtabelle trotzdem besser ab. Der VCARB02 war das ausgeglichenere Auto, doch in der Spitze überzeugte der Aston Martin. Vor allem in den letzten Rennen. Und natürlich nur mit Fernando Alonso im Auto.

Haas und Sauber folgen dichtauf. Beide landeten konstant in den Punkterängen. Der Haas VF-25 war vielleicht sogar das beste Auto nach dem Williams, doch der US-Rennstall verlor zu viele Punkte durch operative Fehler. Gegen Sauber spricht, dass der Schweizer Rennstall erst ab dem GP Spanien erwacht ist. Gegenüber den Vorjahren aber war die Leistung ein Quantensprung. Nur über den Letzten im Feld gibt es keinen Diskussionsbedarf. Alpine bezahlte einen Preis dafür, alles auf 2026 konzentriert zu haben.

McLaren - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
NurPhoto via Getty Images

1. McLaren

McLaren reichten die Plätze zwei und drei, um sich auch noch den Fahrertitel zu sichern. Mit 14 Siegen, 833 Punkten, 13 Pole-Positions, 12 schnellsten Runden und 4055 Führungskilometern stellte das Papaya-Team technisch das beste Paket. Zuletzt geriet McLaren jedoch unter Druck von Red Bull. Dafür haben die Ingenieure früher auf das 2026er-Auto umgestellt.

Red Bull - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
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2. Red Bull

In den Händen von Verstappen war der Red Bull RB21 das schnellste Auto der zweiten Saisonhälfte. Der entthronte Weltmeister fuhr bei allen zehn Rennen nach der Sommerpause auf das Podium und gewann dabei sechs Rennen. Red Bull forderte die McLaren nicht nur auf eine Runde heraus. Das Auto war auch beim Reifenmanagement besser geworden.

Mercedes - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
Wilhelm

3. Mercedes

Mercedes rangiert in der WM auf Platz 2, bei uns aber nur auf dem dritten Rang. Abu Dhabi hat erneut gezeigt, dass auch am Ende des vierten Jahres mit den Groundeffect-Autos der totale Durchblick fehlte, wie man die Autos abstimmen und die Reifen nutzen muss, um das Potenzial des Autos umzusetzen. 2025 war aber immerhin das konstanteste Jahr für die Silberpfeile.

Ferrari - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
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4. Ferrari

Am Freitag und Samstag sah es noch bitterböse aus. Ferrari schien seine schlechte Form von Las Vegas und Katar auch in das Saisonfinale zu tragen. Doch im Rennen hat Ferrari gerade noch die Kurve gekriegt. Die Autos waren darauf ausgelegt, die Hinterreifen zu schützen. Das bremste die Fahrt auf eine Runde. Im Rennen war Leclerc zeitweise so schnell wie Norris.

Williams - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
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5. Williams

Mit 137 Punkten nimmt Williams einen einsamen fünften Platz in der Konstrukteurs-WM ein. Das Auto schwankte je nach Strecke zwischen zwei Extremen. In Katar war es ein Podest. In Abu Dhabi reichte es nicht mal zu Punkten. Je größer der Mix an Kurventypen war, umso schwieriger war es die Autos in ihr Wohlfühlfenster zu bringen.

Aston Martin - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
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6. Aston Martin

Das war ein fulminanter Schlussspurt. Aus Sicht von Aston Martin allerdings an der falschen Stelle im Feld. Mit 17 Punkten aus zwei Rennen hätte die britische Edelmarke fast noch Toro Rosso eingeholt. Wenn die Strecke eben war und der Großteil der Kurven schnell, dann waren die grünen Autos ein Kandidat für WM-Punkte. Natürlich nur mit Alonso im Cockpit.

Racing Bulls - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
Red Bull

7. Toro Rosso

Das ganze Jahr glänzte Toro Rosso mit Konstanz. Doch dann verlor man ausgerechnet in den letzten beiden Rennen den Faden. Schon in Katar reichte es nur zu zwei Punkten. In Abu Dhabi ging Red Bulls B-Team trotz ordentlicher Startplätze leer aus. Im Renntrim fehlte den Autos aus Faenza der Speed. Die Reifen bauten zu stark ab.

Teamfoto - Haas - Formel 1 - GP Mexiko 2025
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8. Haas

Von der reinen Performance des Autos her liegt Haas vor Aston Martin und Toro Rosso. Es passierten aber zu viele Fehler von der Seite der Operation und der Fahrer. Haas bezahlte dabei ein bisschen für eine komplette Neuaufstellung im Technik-Team an der Strecke. In Abu Dhabi landeten beide Fahrer in den Punkterängen. Bearman flog wegen einer Strafe wieder raus. Seit Singapur hatte Haas mit einer Ausnahme immer gepunktet.

Sauber - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
Sauber

9. Sauber

Wenn man mit 70 Punkten Neunter wird, zeigt das, wie groß die Leistungsdichte in diesem Jahr war. Im Rückblick tut Sauber das erste Saisondrittel weh. Erst mit dem Upgrade zum GP Spanien wurde der Schweizer Rennstall zum zuverlässigen Punktekandidaten. Die Aufholjagd erlebte noch einmal zwischen Zandvoort und Singapur eine kleine Flaute. Das Ergebnis war trotzdem um Welten besser als 2023 und 2024.

Alpine - Teamfoto - GP Abu Dhabi 2025
Sam Bagnall via Getty Images

10. Alpine

Je anspruchsvoller die Strecke, desto größer der Rückstand. Das Abschiedsrennen für Renault als Motorenhersteller wurde keine Party. Gasly und Colapinto landeten im Training und im Rennen auf den letzten beiden Plätzen. Ihnen fehlten sieben Zehntel auf den Vorletzten. Alpine lebt die nächsten 50 Tage von der Hoffnung, dass man mit dem Frühstart für das 2026er Auto auf das richtige Pferd gesetzt hat.