Wann kommt Ferraris neuer Renner? Präsentationsdatum des neuen F1-Autos steht

Ferrari gibt Präsentationsdatum bekannt
Wann kommt Ferraris neuer Renner?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 19.12.2025
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Da haben Alpine und Haas Pech gehabt. Beide wollen am 23. Januar ihre neuen Autos für 2026 präsentieren. Doch da wird ihnen der neue Ferrari die Show stehlen. Teamchef Frédéric Vasseur gab bekannt, dass Ferrari sein 2026er-Auto am selben Tag in Fiorano vorstellt. Und gleich nachdem das Tuch vom Auto gezogen wird, geht der Hoffnungsträger der Tifosi zum Shakedown auf die Rennstrecke.

Lewis Hamilton und Charles Leclerc dürfen bei der Gelegenheit maximal 200 Kilometer zurücklegen. Der Probegalopp in Fiorano wird nicht mehr als ein Systemcheck werden. Aber auch die Testfahrten in Barcelona von 26. bis 30. Januar dienen laut Vasseur hauptsächlich dazu, die Zuverlässigkeit aller Komponenten zu testen. Welche drei Tage man in dem Fünftages-Fenster nimmt, entscheiden die Teams erst vor Ort. Das hängt auch von den Problemen ab, die zu Beginn auftreten.

Wegen der Menge der technischen Neuerungen darf man nicht damit rechnen, dass die Teams in Barcelona auf Zeitenjagd gehen. "Es geht hauptsächlich darum, Kilometer abzuschrubben, Eindrücke und Daten zu sammeln. Auf Rundenzeiten wird man erst bei den Bahrain-Tests schauen", erklärt Vasseur. Die Piloten sollen ein erstes Gefühl für ihr neues Sportgerät bekommen. Auch für Sie ist 2026 ein totaler Neustart."

A-Spezifikation von Ferrari in Barcelona

Vasseur rechnet nicht damit, dass die Teams in Barcelona schon alles zeigen. Das hat weniger mit Geheimhaltung zu tun als vielmehr mit der Tatsache, dass die Ingenieure bei der Entwicklung des Melbourne-Pakets um jeden Tag extra ringen. "Wir werden viele A-Spezifikationen in Barcelona sehen, bevor in Bahrain die Karten auf den Tisch gelegt werden."

Ferraris Capo erinnert an die Saison 2014, als der hochkomplexe Hybridantrieb Premiere feierte. "Da gab es vor allem in den ersten Rennen viel Ausfälle. Das werden diesmal alle versuchen, zu vermeiden."

Dank des frühen Präsentationstermins kann der Ferrari in Spanien auch in seiner Traditionsfarbe Rot antreten. Wer wie Cadillac oder Aston Martin erst später die Hüllen fallen lässt, wird beim ersten Abtasten in Tarnfarben seine Runden drehen.

Ferraris Shakedown am 23. Januar bedeutet nicht, dass die Aerodynamiker früh die erste Spezifikation abgesegnet hätten. Im Hintergrund laufen natürlich die Arbeiten an der Rennversion für Melbourne weiter. "Keiner ist in diesem Job mehr vorsichtig", beteuert Vasseur. "Hätten wir einen Monat früher die erste Version abgehakt, dann wären wir konservativ gewesen. Aber heute zögert jeder seine Entwicklung so lange wie möglich raus."

Frédéric Vasseur - Ferrari - Medien-Weihnachtsfeier 2025
Ferrari

Früher Entwicklungsstopp hatte seinen Preis

Ferrari hat ja auch die Arbeit am 2026er-Auto früher begonnen als seine Konkurrenten. Schon Ende April fiel im Aerodynamikbüro der Rollbalken für den SF-25. McLaren und Mercedes waren erst im Juni so weit, Red Bull im September. Vasseur glaubt, dass man sich dadurch einen kleinen Vorteil verschafft hat: "Wir sehen immer noch sehr große Entwicklungssprünge. So konnten wir diese Phase ein bisschen länger auskosten."

Der Entwicklungsstopp für das 2025er-Auto nach nur sechs Rennen hatte auch seinen Preis. Der Ferrari-Teamchef gibt zu, dass er die Konsequenzen für das Team und die Fahrer unterschätzt hat. "Wenn du deiner Mannschaft und den Fahrern sagen musst, dass jetzt 20 Rennen nichts mehr kommt, dann hat das einen psychologischen Effekt auf jeden im Team." Deshalb war der Franzose in der zweiten Saisonhälfte im Hauptberuf Motivator.

So hebt er vor allem die positiven Seiten einer Saison hervor, die auf Platz vier mit einer Enttäuschung endete. "Wir haben uns bei der Zuverlässigkeit, den Boxenstopps und der Strategie verbessert." Wenn alles gut lief, war Ferrari nicht so weit weg von McLaren und Red Bull. Vasseur hat daraus gelernt: "Bei drei Zehnteln Rückstand ist nicht nur eine Sache schuld. Das hat oft zehn Gründe, und jeder von ihnen macht einen Bruchteil aus. Das hat uns gezeigt, wie wichtig es ist, dass jedes Detail perfekt sein muss."

Fazit