GP Italien Training 1: Hamilton lässt aufhorchen und gibt den Ferrari-Fans Hoffnung

GP Italien 2025 - Ergebnis Training 1
Hamilton lässt aufhorchen

GP Italien 2025
ArtikeldatumVeröffentlicht am 05.09.2025
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Es ist der letzte Europa-Klassiker des Jahres. In Monza steigt am Wochenende (5. bis 7. September) das letzte Rennen auf dem alten Kontinent in dieser Saison. Zum 75. Mal gastiert die Formel 1 im königlichen Park. Das zweite Ferrari-Heimspiel des Jahres steht ganz im Zeichen der leidenschaftlichen Tifosi, die nach einer schwierigen Saison nach dem ersten Sieg in dieser Spielzeit lechzen.

Auf den Piloten Charles Leclerc und Lewis Hamilton lastet deshalb ein immenser Druck. Zur Freude der Italiener überzeugten die beiden Chauffeure im ersten Training des Wochenendes. Gerade der zuletzt heftig kritisierte Hamilton ließ mit seiner Bestzeit aufhorchen. Der Rekordsieger umrundete die 5,793 Kilometer lange Highspeed-Strecke in 1.20,117 Minuten. Wegen einer Strafe vom Niederlande-GP muss er aber in der Startaufstellung am Sonntag fünf Plätze zurück.

Deshalb liegen die Hoffnungen der Ferrari-Fans vor allem auf Charles Leclerc. Der Monegasse rundete in FP1 den idealen Auftakt für die Scuderia mit dem zweiten Platz ab. Er verlor nur 0,169 Sekunden auf Hamilton. Nach den ersten Eindrücken scheint Ferrari beide Piloten mit einem extrem flachen Heckflügel ausgestattet zu haben. Top-Speed ist in Monza Trumpf. Den im Niki-Lauda-Design lackierten SF-25 schmeckte die Strecke offenbar im ersten Training.

Russell rollt aus

Den dritten Platz schnappte sich mit Carlos Sainz ein Ex-Ferrari-Pilot. Der Williams-Mann verlor aber bereits eine halbe Sekunde auf die Roten. Dennoch dürfte mit den FW47 in Monza zu rechnen sein. Das Auto ist auf schnellen Strecken traditionell stark. Vierter wurde Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Hinter dem Niederländer landete Andrea Kimi Antonelli (Mercedes). Der Italiener will bei seinem Heimspiel die Zandvoort-Kollision mit Leclerc vergessen machen.

Lando Norris wurde im schnellsten McLaren Sechster. Rang sieben ging an den zweiten Williams-Piloten Alexander Albon, der seinen Kumpel George Russell im Mercedes hinter sich ließ. Der Engländer hatte am Ende noch Technik-Trouble: In der Curva Grande verlangsamte der Silberpfeil auf einmal und rollte aus. Russell meldete, dass das Auto im siebten Gang steckengeblieben war. Das riecht nach einem Getriebe-Defekt. Altmeister Fernando Alonso erreichte im aufstrebenden Aston Martin den neunten Platz.

Hadjar sorgt für rote Flagge

Der Star des Zandvoort-Wochenendes, Isack Hadjar, kehrte in Monza wieder auf den Boden der Tatsachen zurück und wurde Zehnter. Zudem löste er nach 35 Minuten eine Unterbrechung aus. Der Toro-Rosso-Rookie war im ersten Teil der Ascari-Schikane zu weit herausgekommen und schleuderte bei den Ausflug viele Kieselsteine auf die Bahn. Die Rennleitung entschied, die Strecke säubern zu lassen. Für knapp zehn Minuten musste die Action pausieren.

Glück hatte dabei Charles Leclerc. Der Ferrari-Star hatte gerade einen langsamen Sauber überholt, als die Rennleitung die rote Flagge verhängte. Eine Strafe sprach sie aber nicht aus, weil der 27-Jährige das Überholmanöver nicht mehr verhindern konnte. Auffällig waren in FP1 viele Ausrutscher der Fahrer. Der geringe Abtrieb lässt die Autos tänzeln und macht die Lesmo-Kurven sowie die Ascari-Schikane zu einem Ritt auf der Rasierklinge.

Auch Nico Hülkenberg muss damit klarkommen. Der Routinier will in Italien zurück in die Punkte und endlich mal wieder über das Q1 hinauskommen. Mit Platz zwölf im Sauber machte der einzige Deutsche im Feld schon mal einen vielversprechenden Anfang.

Auf den hinteren Plätzen fanden sich zwei Rookies wieder. Der McLaren-Junior Alexander Dunne durfte in FP1 für WM-Leader Oscar Piastri ins Auto steigen und erreichte den 16. Rang. Letzter wurde Paul Aron. Der Este in Alpine-Diensten kletterte für Franco Colapinto ins Cockpit und gab keine besonders beeindruckende Visitenkarte ab. Ein Dreher nach 20 Minuten in der Roggia-Schikane war die einzige Szene, die hängenblieb.

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