Trotz Red-Bull-Vertrag bis Ende 2026: Verstappen-Förderer Helmut Marko entlassen

Trotz Red-Bull-Vertrag bis Ende 2026
Verstappen-Förderer Marko entlassen

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.12.2025
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Während bei McLaren nach dem Rennen in Abu Dhabi die große Meisterparty startete, wurden bei Red Bull ungewöhnlich ruhige Töne angestimmt. Dabei hätte man mit dem Sieg von Max Verstappen einen guten Grund gehabt, noch einmal kräftig auf den erfolgreichen Saisonabschluss anzustoßen. Die Aufholjagd nach der Sommerpause wird in die Formel-1-Geschichte eingehen. Am Ende blieb sie nur ganz knapp ungekrönt.

Helmut Marko kann sich einen Teil der Trendwende ans eigene Revers heften. Die Trennung von Teamchef Christian Horner, die der Grazer mit angestoßen hatte, sorgte für Ruhe nach außen und neue Motivation bei den eigenen Angestellten. "Der Red-Bull-Spirit kam wieder zurück. Wir haben bis zum letzten Moment gekämpft", freute sich der 82-Jährige.

Mit Isack Hadjar konnte der Talentspäher zudem einen jungen Fahrer ans A-Team heranführen, dem viele Experten zutrauen, neben Max Verstappen besser zu bestehen als seine Vorgänger. Red Bull scheint also gut aufgestellt für die Zukunft. Da sollte man eigentlich meinen, dass Marko die erfolgreiche Arbeit 2026 fortführen hätte wollen.

Helmut Marko & Oliver Mintzlaff - Red Bull - GP Abu Dhabi 2025
Rudy Carezzevoli via Getty Images

Der Vertrag wird wohl doch nicht erfüllt

Doch auf die Frage, ob er bei den Wintertests 2026 noch an Bord ist, gab es keine definitive Antwort: "Wir werden darüber Gespräche führen und dann entscheide ich, was ich mache", erklärte der Jurist. Zur gleichen Frage hatte Marko früher immer auf seinen bis Ende 2026 laufenden Vertrag verwiesen. Aber es schien Zweifel zu geben, ob er den Vertrag wirklich erfüllt.

Die Gewissheit folgte am Montag (8.12.) nach dem Grand Prix. Nach Informationen des "Telegraph" hat man sich bei Red Bull vom Urgestein und einem Vater des Formel-1-Teams sowie der unzähligen Erfolge des Rennstalls getrennt.

Marko wollte nach der Titelniederlage von Schützling Max Verstappen auf die Frage, ob plötzlich die Motivation fehlt oder ob das Team ohne ihn plant, nicht eingehen. "Es ist eine Kombination verschiedener Dinge", gab sich der Le-Mans-Sieger von 1971 kryptisch. "Ich muss darüber selbst noch einmal nachdenken."

Auf die Abschiedsgerüchte angesprochen gab es von Teamchef Laurent Mekies nur lobende Worte an den Berater: "Helmut war unglaublich mit seiner Unterstützung bei der Trendwende in diesem Jahr. Zusammen mit dem Top-Management musste er einige schwierige Entscheidungen treffen."

Helmut Marko & Max Verstappen - Red Bull - GP Abu Dhabi 2025
Mark Thompson via Getty Images

Red-Bull-Zukunft ohne Marko

Allerdings sei die aktuelle Struktur nicht in Stein gemeißelt gewesen: "Die Formel 1 ist keine statische Umgebung. Man muss seine Organisation immer anpassen – sowohl auf der technischen als auch auf der sportlichen Seite. Da ist es ganz normal, dass wir immer überlegen, wie wir uns operativ verbessern können", erklärte Mekies.

Im Fahrerlager machten zuletzt bereits Gerüchte die Runde, dass sich Oliver Mintzlaff aus der Red-Bull-Unternehmensleitung künftig mehr selbst in die Rennstall-Geschäfte einbringen will. Die Frage, ob man mit Marko noch einen weiteren Häuptling gebraucht hätte, ist mit der Trennung nun beantwortet.

Auch wenn Mekies seine Worte nicht direkt auf Marko bezog, deutete einiges in Abu Dhabi auf einen Abschied hin: "Wir fordern uns immer gegenseitig heraus, den nächsten Schritt zu gehen. Ich möchte Helmut für seine Rolle danken, die er in diesem Jahr gespielt hat. Mitte der Saison hatte es nach einer schwierigen Situation ausgesehen, die wir dann aber bewältigt haben."

Damit verliert auch Max Verstappen einen Vertrauten. Der Niederländer hatte sich immer vor Helmut Marko gestellt und auch nach dem verlorenen Finale noch bestätigt, mit dem Österreicher weiterarbeiten zu wollen. Dieser Wunsch wurde dem 28-Jährigen mit der Entlassung seines Freundes nicht erfüllt.

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