Zwischenfall mit Streckenposten in Mexiko: Liam Lawson sauer über Schuldzuweisung

Zwischenfall mit Streckenposten in Mexiko
„Ich habe alles getan, um sie nicht zu erwischen“

GP Brasilien 2025
ArtikeldatumVeröffentlicht am 07.11.2025
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Die unliebsame Begegnung von Liam Lawson mit zwei Streckenposten, die ihm in Mexiko auf der Strecke plötzlich vor die Nase gelaufen waren, erregte auch zwei Wochen später in Brasilien noch die Gemüter. Nur durch Glück kam bei dem Zwischenfall niemand zu Schaden. Für Lawson war es ein Schockmoment, auf den er gerne verzichtet hätte.

Ein zweiter Schockmoment flatterte wenige Tage danach in Form eines Statements des mexikanischen Automobilverbands ins Haus. Die Funktionäre gaben dem Piloten eine Mitschuld an der heiklen Szene, weil er angeblich bei gelben Flaggen nicht genug verlangsamt hatte. Die FIA sah sich anschließend gezwungen, die Sache mit einem eigenen Statement richtigzustellen.

Demnach lieferte die Telemetrie den eindeutigen Beweis, dass Lawson bei der Fahrt durch die ersten Kurven alles richtig gemacht hatte. Der Neuseeländer war im Vergleich zur normalen Rennpace deutlich langsamer unterwegs. Und er hatte auch eine andere Linie gewählt. Entsprechend sauer war Lawson auf die Vorwürfe aus Mexiko: "Das hat mich extrem überrascht. Zum Glück hat das Statement der FIA dann für klare Verhältnisse gesorgt. Ich habe im Auto alles getan, um sie nicht zu erwischen."

Entschuldigung der FIA

Die FIA hatte schon direkt nach dem Rennen den Kontakt zum Piloten gesucht, um sich für den Vorfall zu entschuldigen: "Wir hatten ein kurzes Gespräch. Das war wichtig für mich. Ich weiß, dass es in diesem Sport viele verschiedene Variablen gibt. Solche Sachen können passieren, obwohl sie natürlich nicht passieren sollten. Wichtig ist jetzt, dass Maßnahmen getroffen werden, damit sich so etwas nicht wiederholt."

Mit der Szene selbst habe er kein Problem, erklärte Lawson mit knapp zwei Wochen Abstand. "Nur mit dem Statement, das mich beschuldigt hat." Die FIA selbst versuchte dem Fahrer bereits eine Erklärung zu liefern, was in dem Moment schiefgelaufen ist. "Eine tiefergehende Untersuchung läuft ja noch. Die wird sicher noch mehr ins Detail gehen. Es war offensichtlich, dass es sich um einen Kommunikationsfehler handelte."

Liam Lawson - Toro Rosso - GP Mexiko 2025 - Mexiko-Stadt - Formel 1
Kym Illman via Getty Images

Lenkbewegungen vermeiden

Laut Lawson hakte es bei den Funksprüchen von der Rennleitung in Richtung des Marshal-Postens in der ersten Kurve: "So wie ich den Fall verstanden habe, wurden die Marshals auf die Strecke geschickt, kurz danach wurden sie aber direkt wieder zurückgerufen. Aus irgendeinem Grund haben sie diese zweite Nachricht aber nicht bekommen."

Zum Glück ging die Szene für alle Personen glimpflich aus. Nach Ansicht des Piloten hätte es auch anders enden können: "Ich wusste ja nicht, in welche Richtung sie rennen werden. Ich habe dann einfach versucht, größere Lenkbewegungen zu vermeiden, damit sie sich nicht erschrecken und plötzlich in eine andere Richtung laufen."

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