Red-Bull-Trennung von Horner: Abfindung von 50, 60 oder 80 Mio. Euro?

Red Bull trennt sich endgültig von Horner
Abfindung von 50, 60 oder 80 Millionen?

ArtikeldatumVeröffentlicht am 22.09.2025
Als Favorit speichern

Christian Horner lebte schon seit der Absetzung vom Teamchef-Posten getrennt von seinem langjährigen Arbeitgeber Red Bull. Nun wurde die Ehe auch offiziell geschieden. Beide Parteien haben sich darauf geeinigt, den ursprünglich bis ins Jahr 2030 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen. Am Montag (22.9.) wurde der Schritt öffentlich bestätigt.

Von Geschäftsführer Oliver Mintzlaff gab es zum Abschied noch ein paar nette Worte: "Mit seinem unermüdlichen Engagement, seiner Erfahrung, seinem Fachwissen und seinem innovativen Denken hat er maßgeblich dazu beigetragen, Red Bull als eines der erfolgreichsten und attraktivsten Teams in der Formel 1 zu etablieren. Vielen Dank für alles, Christian, du wirst für immer ein wichtiger Teil unserer Teamgeschichte bleiben."

In der Red-Bull-Führung in Salzburg wird jedoch kaum jemand dem 51-Jährigen eine Träne nachweinen. Am Ende hatte Horner auch viel verbrannte Erde hinterlassen. Mit Adrian Newey, Jonathan Wheatley und Rob Marshall ließ er kompetentes Personal zur Konkurrenz abwandern. Beinahe hätte auch Weltmeister Max Verstappen das Weite gesucht.

Neuer Job schon 2026?

Nun muss Horner-Nachfolger Laurent Mekies die Scherben wieder aufkehren. Die sportliche Talfahrt konnte der Franzose zuletzt schon erfolgreich stoppen. Nach den Siegen in Monza und Baku keimt bei den Red-Bull-Fans wieder Hoffnung auf. Von Sportchef Helmut Marko gab es viel Lob für den Neuling im Team. "Mit Laurent haben wir jetzt einen Ingenieur auf dem Posten des Teamchefs. Er bringt eine frische Perspektive und neue Ideen rein."

Während bei Red Bull die neue Ära schon angebrochen ist, gibt es noch keine Zeichen, wo es Horner künftig hinziehen wird. In der Formel 1 gibt es aktuell keine freien Teamchef-Posten, die er besetzen könnte. Bisher hat keiner der 11 Rennställe Interesse an einer Verpflichtung signalisiert. Aber das könnte sich schnell ändern, sollte das eine oder andere Team die hohen Erwartungen nach der Regel-Revolution nicht erfüllen.

Nach Informationen von "The Race" könnte Horner schon 2026 bei einem Rivalen andocken. Darauf habe man sich im Aufhebungsvertrag geeinigt. Normalerweise betragen Sperrfristen für höhere Ingenieure und Mitglieder der Führungsebene bis zu einem Jahr. Damit soll vermieden werden, dass Informationen über aktuelle Technik-Entwicklungen zusammen mit dem Personal zur Konkurrenz abwandern.

Laurent Mekies, Helmut Marko & Max Verstappen - Red Bull - Formel 1 - 2025
Red Bull

Spekulation über Horner-Abfindung

Aber auch im nächsten Jahr hätte Horner sicher noch wertvolles Wissen im Gepäck. Er war bei Red Bull nicht nur Teamchef, sondern auch Boss des neuen Motoren-Projekts. Dazu hat der umtriebige Engländer auch bei Sponsoren viele nützliche Kontakte. Für die gute Arbeit von Horner in den letzten 20 Jahren sprechen nicht nur die Titel, sondern auch die vielen Solidaritätsbekundungen aus der Belegschaft in Milton Keynes nach seinem Abschied.

Eine Frage, über die beide Parteien Stillschweigen vereinbart haben, ist die Höhe der Abfindung. Das fürstliche Jahresgehalt und die Länge des alten Vertrags sprechen dafür, dass sich Red Bull mit einer zweistelligen Millionensumme freikaufen musste. Die Spekulationen reichen von 50 Millionen Euro bei der Bild-Zeitung, über 60 Millionen Euro bei der BBC bis hin zu 80 Millionen Euro bei der Times.

"Als wir im Jahr 2005 mit dem Projekt gestartet sind, hätte keiner von uns ahnen können, was uns für eine Reise bevorsteht – die Meisterschaften, die Rennen, die Menschen, die Erinnerungen", wird Horner in der Mitteilung des Rennstalls zitiert. "Ich wünsche Laurent, Max, Yuki und allen bei Red Bull nur das beste in der Zukunft. Ich bin sicher, sie werden, wie immer, Erfolge auf der Strecke abliefern und für unsere Fans das Maximum geben. Ich freue mich auch schon darauf, den ersten Red-Bull-Ford-Motor im RB22-Heck zu sehen."

Fazit