Zeigler/Bailey Z/B 4.4 Restomod: Außen ein Elfer, aber darunter ...

Zeigler/Bailey Z/B 4.4 Porsche 911 Restomod
Außen ein Elfer, aber darunter ...

ArtikeldatumVeröffentlicht am 08.12.2025
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Der Zeigler/Bailey Z/B 4.4 entspricht eigentlich nicht einem typischen Restomod, bei dem ein altes Auto mit moderner Technik aufgepeppt wird. Beim Z/B 4.4 handelt es sich eher um einen komplett neuen Sportwagen, der zufällig aussieht wie ein klassischer Porsche 911. Klingt nach einem Konzept, wie es schon Ruf bei seinem SCR umgesetzt hat.

Chassis wird entkernt

Als Basis für den Z/B 4.4 nutzen die Australier ein Porsche 911 G-Modell aus dem Bauzeitraum 1975 bis 1989. Von dem bleibt allerdings nur die Struktur oberhalb der Bodengruppe erhalten. Neues Rückgrat wird ein stählerner Gitterrohrrahmen, an den das alte "Oberteil" angeflanscht wird. Die Original-Karosserie wird durch Bauteile aus Carbon ersetzt, wobei Zeigler und Bailey ihrem Modell den Look des legendären 911 RS 2.7 samt Entenbürzel mit auf den Weg geben.

Mega-Boxer im Heck

Hinter der Hinterachse arbeitet ein 4,4 Liter großer, luftgekühlter Sechszylinder-Boxermotor. Der Sauger leistet dank vieler Spezialteile rund 408 PS und liefert maximal 500 Nm Drehmoment. Die Kraft wird über ein modifiziertes Fünfgang-Schaltgetriebe von Getrag/Porsche und ein speziell angefertigtes Sperrdifferenzial an die Hinterräder übertragen. Fahrleistungsdaten nennt Zeigler/Bailey nicht. Aber man kann sich schon vorstellen, was über 400 PS mit nur 1.325 Kilogramm Gewicht anstellen.

Aufwändiges Fahrwerks-Update

Damit das Fahrwerk da mitspielt, wurde hier ebenfalls reichlich nachgelegt. Die Hinterachse wurde auf liegende Federbeine und Pushrod-Aufhängungen umgebaut. An der Vorderachse kommt ein Gewindefahrwerk mit MacPherson-Federbeinanordnung zum Einsatz. Alle Dämpfer sind voll einstellbar. Bremspower liefert eine verstärkte Brembo-Bremsanlage, die optional mit Carbon-Keramik-Scheiben aufgerüstet wird. Die 17 Zoll großen Räder im klassischen Fuchs-Design entstehen in Hybridbauweise aus Aluminium und Carbon.

Modernisierter Retro-Innenraum

Im Innenraum befinden sich elektrisch einstellbare Schalensitze von Porsche, die mit Tartanstoff und Nappaleder bezogen sind. Optional sind GTS- oder Carbon-GT3-Schalensitze erhältlich. Die Polsterung mit Retro-Stoffbezügen setzt sich auf dem Armaturenbrett und den Türverkleidungen fort. Das Armaturenbrett wird von digitalen Instrumenten im Analog-Look dominiert, die in Anordnung und Format dem Original entsprechen. Über den Passagieren spannt sich ein Alcantara-Dachhimmel. Ein besonderer Augenschmaus ist die offene Schaltmimik. Wer neben dem Boxer im Heck weiteres Entertainment benötigt, wird über ein Neun-Zoll-Touchscreen-Infotainment-System mit Apple Carplay und Android Auto, Navigationssystem, Bluetooth und Live-Datenaufzeichnung sowie einem Soundsystem mit sechs Lautsprechern versorgt. Sogar eine Rückfahrkamera ist integriert.

Kleine Auflage, großer Preis

Gebaut werden sollen vom Zeigler/Bailey Z/B 4.4 jährlich maximal zehn Exemplare. Zu haben sind Rechts- und Linkslenkervarianten. Auch ein Umbau von rechts auf links oder andersherum ist leicht machbar. Entscheidend ist dabei nur, dass man ausreichend Kapital mitbringt. Los geht es ab 1,6 Millionen australischen Dollar (umgerechnet rund 907.000 Euro). Als Wartezeit ab Bestellung werden rund zwölf Monate angegeben.

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