Benzin sparen und Leistung steigern mit dem Registervergaser

Der Registervergaser
Bessere Leistung und weniger Spritverbrauch

Veröffentlicht am 22.03.2025

Trotz der Benzineinspritzung, die sich in den 80er-Jahren durchgesetzt hat, gewann der Registervergaser in dieser Zeit kurzzeitig an Bedeutung. Was macht diesen Vergaser so besonders und warum wurde er vor allem bei kleinen und mittleren Motoren genutzt?

Ein Registervergaser unterscheidet sich von anderen Vergasern, weil er zwei Mischkammern hat. Diese Kammern sind wie zwei separate "Stufen", die je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen werden. Die erste Stufe sorgt dafür, dass der Motor im unteren Drehzahlbereich effizient läuft, während die zweite Stufe erst bei höherer Geschwindigkeit oder Last aktiv wird. Auf diese Weise wird die Luft-Kraftstoff-Mischung besser angepasst, was den Benzinverbrauch reduziert und die Leistung steigert.

Wie funktioniert der Registervergaser?

Der Registervergaser arbeitet mit zwei Saugkanälen, die in ein gemeinsames Ansaugrohr führen. In der ersten Stufe sorgt eine enge Öffnung dafür, dass der Kraftstoff im niedrigen Drehzahlbereich feiner zerstäubt wird. Wenn der Motor mehr Leistung braucht, öffnet sich die zweite Stufe und ermöglicht eine größere Menge an Luft und Kraftstoff. Diese Aufteilung der Aufgaben hilft, den Motor gleichmäßig zu füllen und unnötigen Spritverbrauch zu vermeiden.

Der Pierburg 2E3: Ein Beispiel für einen erfolgreichen Registervergaser

Ein berühmtes Beispiel für einen solchen Vergaser ist der Pierburg 2E3, der in Fahrzeugen wie dem Ford Sierra oder dem VW Passat eingesetzt wurde. Dieser Vergaser ist besonders, weil er mit einem Tauchdüsensystem ausgestattet ist, das ihn unempfindlicher gegenüber Brems- und Fliehkräften macht. Er funktioniert sowohl bei Längs- als auch Quereinbau-Motoren problemlos und sorgt so für eine bessere Leistung.

Zusatzeinrichtungen und ihre Aufgaben

Der 2E3-Vergaser kommt mit einigen wichtigen Zusatzeinrichtungen, die seine Arbeit noch effizienter machen:

  • Leerlauf-Abschaltventil: Verhindert, dass der Motor nach dem Ausschalten weiter "nachdieselt".
  • Saugrohrbeheizung: Verhindert, dass sich zu viel Kraftstoff im Saugrohr sammelt und sorgt dafür, dass der Motor bei kaltem Wetter schneller anspringt.
  • Thermoschalter: Steuert die Beheizung des Vergasers, abhängig von der Temperatur.

Kaltstart und Warmlauf

Ein wichtiger Vorteil des Registervergasers ist seine Fähigkeit, den Motor beim Starten optimal mit Kraftstoff zu versorgen. Beim Kaltstart sorgt die sogenannte Starterklappe dafür, dass der Motor genügend Kraftstoff bekommt. Diese Klappe öffnet sich je nach Temperatur und sorgt so für eine gleichmäßige Mischung.

Sobald der Motor warm wird, schließt sich die Starterklappe und der Vergaser stellt das Gemisch automatisch um, damit der Motor nicht überfettet. Das sorgt für einen stabilen Leerlauf und verhindert, dass zu viel Benzin verbraucht wird.

Wie der Vergaser die Leistung steigert

Ein weiteres wichtiges Feature ist die Teillastanreicherung. Dabei wird zusätzlich Kraftstoff zugeführt, wenn der Motor stärker belastet wird. Dies geschieht in der ersten und zweiten Stufe des Vergasers, sodass der Motor auch bei plötzlichem Gasgeben oder hoher Geschwindigkeit immer genug Kraftstoff bekommt. Der Volllastbetrieb sorgt dafür, dass der Vergaser bei maximaler Leistung genug Sprit liefert, um die Höchstleistung des Motors zu erreichen.