Giulia und Stelvio bleiben bis 2027: Verbrenner dürfen länger leben

Alfa Romeo Giulia und Stelvio
Giulia und Stelvio dürfen bleiben - als Verbrenner

ArtikeldatumVeröffentlicht am 18.10.2025
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Alfa Romeo Giulia & Stelvio QV, Facelift 2023
Foto: Alfa Romeo

Der italienische Autohersteller hält an seiner Giulia - und Stelvio -Baureihe fest – zumindest noch bis 2027. Während die Marke ursprünglich mit einem schnellen Umstieg auf vollelektrische Modelle geplant hatte, erfordert die Realität nun eine strategische Anpassung. Statt sich auf die angekündigten Nachfolger zu konzentrieren, setzt Alfa Romeo auf eine Verlängerung der aktuellen Modelle und schiebt die Elektrifizierung um mindestens zwei Jahre nach hinten.

Verzögerung durch Marktbedingungen und technische Herausforderungen

Eigentlich hätte der Stelvio bereits 2025, die Giulia ein Jahr später, den elektrischen Umstieg vollziehen sollen – doch Alfa Romeo erkennt, dass die Nachfrage nach rein elektrischen Fahrzeugen in seinem Segment nicht ausreichend ist. "Wir waren auf den elektrischen Antrieb fokussiert. Nachdem wir unsere Motorisierungen überdacht haben, benötigen wir mehr Zeit, um den Bedürfnissen unserer Kunden gerecht zu werden", erklärt Santo Ficili, Direktor von Alfa Romeo, in einem Interview mit ClubAlfa. Stattdessen werden jetzt Hybridversionen der beiden Modelle entwickelt, was den ursprünglich geplanten Zeitplan für die Markteinführung der Nachfolger erheblich verzögert.

Diese Entscheidung ist nicht nur eine Reaktion auf die Marktnachfrage, sondern auch auf das herausfordernde industrielle Umfeld. Die Produktion von Giulia und Stelvio wird weiterhin im Werk Cassino stattfinden – einem Standort, der in Zukunft auch für die Produktion der elektrischen Nachfolger zuständig sein wird. Durch die Verlängerung der Produktionszeit sichert Alfa Romeo nicht nur Arbeitsplätze, sondern schafft auch Zeit, um das Werk auf die duale Fertigung von Verbrennungs- und Elektromotoren vorzubereiten.

Die Herausforderung der Elektrifizierung

Beide Modelle sind nach wie vor nicht elektrifiziert. In Märkten wie Italien wird der 2.2 Diesel mit 160 oder 210 PS die einzige Option sein, da die Benzinmotoren aus dem Angebot verschwunden sind. Das bedeutet, dass Alfa Romeo die Motoren beider Modelle einer wichtigen Aktualisierung unterziehen muss, um die Euro-6e-bis-Norm zu erfüllen. Doch diese Anpassungen könnten teuer werden.

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