Glasbruch an Autos: Windschutzscheiben und Bremsleuchten teuer wie nie

Windschutzscheiben und Bremsleuchten
Noch nie war Glasbruch an Autos so teuer

ArtikeldatumVeröffentlicht am 06.11.2025
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Windschutzscheibe Schaden
Foto: LivingImages via Getty Images

Nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) mussten die Kfz-Versicherer für rund 2,2 Millionen Glasbruchschäden an kaskoversicherten Fahrzeugen fast zwei Milliarden Euro aufbringen. Ein einzelner Schaden kostete im Schnitt 900 Euro – sieben Prozent mehr als im Vorjahr.

Ersatzteile und Werkstattlöhne als Haupttreiber

Die stetig steigenden Ersatzteilpreise gelten als einer der zentralen Kostentreiber. Laut GDV sind Windschutzscheiben heute über 50 Prozent teurer als noch vor zehn Jahren, Rückleuchten sogar fast 90 Prozent. Hinzu kommen steigende Werkstattlöhne, die allein im vergangenen Jahr um etwa acht Prozent zulegten.

"Ein Assistenzsystem macht auch den Austausch einer einfachen Windschutzscheibe teurer, weil Sensoren und Kamerasysteme neu kalibriert werden müssen", sagte GDV-Hauptgeschäftsführer Jörg Asmussen. Durch den technischen Fortschritt verlängern sich die Reparaturzeiten, und der Aufwand steigt – selbst bei Routinearbeiten wie dem Austausch einer Frontscheibe.

Verluste in Milliardenhöhe

Die hohen Reparaturkosten betreffen laut GDV längst nicht nur Glasschäden, sondern nahezu alle Schadensarten in der Kfz-Versicherung. In den vergangenen zwei Jahren summierten sich die versicherungstechnischen Verluste der Branche auf rund fünf Milliarden Euro.

Um gegenzusteuern, haben zahlreiche Versicherer ihre Beiträge erhöht. Für 2025 erwartet der Verband zwar eine leichte Stabilisierung, doch der Preisdruck bleibe hoch.

Kaskoversicherung übernimmt Glasschäden

Bei Rissen oder Brüchen in der Fahrzeugverglasung übernimmt in der Regel die Teil- oder Vollkaskoversicherung die Kosten. Auch kleinere Steinschläge sollten laut GDV umgehend repariert werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Auf den Schadenfreiheitsrabatt wirkt sich ein solcher Fall nicht aus.

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