Der elektrische Mercedes CLA EQ entwickelt sich zu einem Gipfelstürmer, das lassen die neuesten Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) erkennen. In der KBA-Statistik schaffte es der CLA EQ im November mit 1.985 Neuzulassungen auf Platz fünf der deutschen Elektro-Hitliste. Dort steht er hinter vier Modellen aus dem VW-Konzern, die die Statistik seit Monaten dominieren. Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil das günstigere Basismodell CLA 200 EQ noch keine Rolle in der Statistik spielt. Die Auslieferungen des CLA 250+ EQ und des CLA 350 EQ zu Einstiegspreisen ab rund 56.000 Euro begannen in der zweiten Jahreshälfte.
Sehr hohe Nachfrage
Die Nachfrageentwicklung übertrifft offenbar die internen Planungen. Aus Konzernkreisen heißt es laut "Handelsblatt", dass die Vorbestellungen deutlich über den bisherigen Zulassungen liegen. Das Werk Rastatt arbeitet bereits im Drei-Schicht-Betrieb, weil die Fertigung dem Auftragseingang kaum nachkommt. Vertriebsvorstand Mathias Geisen spricht laut "Handelsblatt" im Zusammenhang mit den weiteren neuen Elektrobaureihen von einem hervorragenden Start. So lägen beim seit Oktober bestellbaren GLC EQ die Auftragszahlen "viel höher als zu diesem Zeitpunkt erwartet".
Elektroautos mit Stern hatten bisher einen Marktanteil von lediglich neun Prozent am gesamten Absatz. Modelle wie EQE und EQS blieben hinter den Erwartungen zurück. Die neue Generation der Mercedes-Stromer mit moderner 800-Volt-Technik soll dagegen das Ruder herumreißen; der CLA EQ als erster Vertreter dieser Ära scheint zu bestätigen, dass dieser Plan aufgehen könnte. Zumal die Technik überzeugt: In unserem Test erreichte der CLA 350 EQ die höchste Punktzahl bisher im auto motor und sport-Test.
Der CLA EQ fungiert daher als Türöffner für die breiter angelegte Elektrifizierung ab 2026. Die elektrische C-Klasse, aber vor allem die EQ-Versionen von GLB und GLC, die im umsatzstarken SUV-Segment antreten, können angesichts des aktuellen Erfolgs des CLA EQ auf hohe Stückzahlen hoffen.
Gewerbe überwiegt
Der bisherige Erfolg des CLA EQ fußt allerdings auch auf Verkaufsfördermaßnahmen. Wie die "Automobilwoche" berichtet, wurden von den bislang rund 8.500 in Europa registrierten Fahrzeugen nur rund 2.400 an private Kunden verkauft. Der überwiegende Anteil besteht aus gewerblichen Zulassungen, darunter Firmenwagen, Eigenzulassungen des Herstellers sowie Kontingente für Mietwagenflotten. Fast 200 Einheiten gingen demnach alleine an den Vermieter Sixt.












