Porsche rast mit 321 km/h in Radarfalle: Das wird richtig teuer!

Porsche rast mit 321 km/h in Radarfalle
Das wird richtig teuer!

ArtikeldatumVeröffentlicht am 07.08.2025
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Radar-Foto Porsche Panamera
Foto: Hans-Dieter Seufert; Collage: Wittich

Erlaubt waren auf dem betroffenen Streckenabschnitt lediglich 120 km/h. Der Verstoß ereignete sich laut Polizei bereits Ende Mai 2025, wurde aber erst nach Auswertung der Messdaten öffentlich bekannt.

Erfassung durch halbstationären Blitzer

Ermittelt wurde der Fahrer mithilfe eines sogenannten Enforcement-Trailers – einer halbstationären Radarfalle. Diese hatte den Panamera Turbo S E-Hybrid, ein Plug-in-Hybridmodell mit 782 PS und einer möglichen Höchstgeschwindigkeit von bis zu 335 km/h, mit 201 km/h über dem Limit registriert.

Die Polizei begründet die Geschwindigkeitsbegrenzung auf dem Abschnitt mit dem Zustand der Fahrbahn: "Wegen erheblicher Fahrbahn-Unebenheiten gibt es auf diesem Abschnitt aus Sicherheitsgründen diese Geschwindigkeitsbegrenzung", so die Polizeisprecherin Jennifer Gadkowsky.

Bußgeld und mögliche strafrechtliche Folgen

Dem Temposünder drohen nach dem Bußgeldkatalog 900 Euro Geldbuße, zwei Punkte in Flensburg sowie ein dreimonatiges Fahrverbot. Darüber hinaus könnten strafrechtliche Konsequenzen möglich sein.

Der Frankfurter Fachanwalt für Verkehrsrecht Uwe Lenhart erklärte in Bild: "Eventuell kommt hier ein Verfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens in Betracht." In einem solchen Fall seien strengere Strafen möglich – etwa ein Fahrverbot von bis zu 15 Monaten sowie eine Geldstrafe von bis zu zwei Monatsgehältern.

Bekanntgabe während Blitzermarathon

Der Fall wurde publik während des landesweiten Blitzermarathons, der bis zum 10. August andauert. Die Polizei kontrolliert dabei verstärkt an bekannten Unfallschwerpunkten, insbesondere auf viel befahrenen Autobahnen wie der A2. Bereits am ersten Tag der Aktion zählten die Behörden in Sachsen-Anhalt mehrere Hundert Tempoverstöße. Die A2 gilt als einer der Brennpunkte für überhöhte Geschwindigkeit: Nach Angaben der Volksstimme wurden in den ersten sieben Monaten des Jahres 2025 über 64.000 Geschwindigkeitsverstöße auf dieser Strecke festgestellt.

Die A2 zwischen Ziesar und Theeßen ist wiederholt durch extreme Geschwindigkeiten aufgefallen. Im Jahr 2021 hatte ein Fahrer dort mit einem Bugatti eine Geschwindigkeit von 417 km/h erreicht. Das damalige Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, da kein ausreichender Tatverdacht auf ein verbotenes Rennen bestand. Solche Extremwerte zeigen jedoch, dass auch auf begrenzten Abschnitten ein Tempolimit keinen absoluten Schutz bietet, solange es nicht effektiv überwacht und durchgesetzt wird.


Anm. d. Redaktion: Bei dem Aufmacherbild handelt es sich nicht um ein authentisches Blitzerfoto zu diesem Fall.

Fazit