Warum das Internet Tesla-Unfälle liebt

Tesla-Unfälle
Darum liebt das Internet Cybertruck-Chrashes

Zuletzt aktualisiert am 20.02.2025
Tesla Cybertruck Unfall Reno (Nevada)
Foto: MrChallinger / X

Ein Tesla-Fahrer knallt mit seinem Cybertruck ungebremst gegen einen Ampelmast – und gibt sich selbst die Schuld. Der Unfall ereignete sich in Reno, Nevada, und zeigt einmal mehr die Schwächen des "Full Self-Driving"-Systems (FSD) von Tesla. Laut dem Fahrer erkannte das System weder das Ende der Fahrspur noch den Fußgängerüberweg und führte keinen Spurwechsel durch. Das Resultat: Ein zerstörter Cybertruck, aber glücklicherweise ein unverletzter Fahrer. Doch anstatt Tesla zu kritisieren, lobt er die passive Sicherheit des Fahrzeugs und bittet das Unternehmen sogar, den Unfall zu analysieren.

Im Netz sorgt der Vorfall für Aufsehen – und er reiht sich in eine Serie von Cybertruck-Unfällen ein, die auf Social Media oft viral gehen. Doch warum fasziniert das Internet gerade diese Art von Tesla-Crashs so sehr?

Der Cybertruck zwischen Hype und Realität

Seit seiner Enthüllung im Jahr 2019 ist der Tesla Cybertruck mehr als nur ein Auto – er ist ein Symbol. Elon Musk versprach ein nahezu unzerstörbares Fahrzeug, das mit seinem futuristischen Design und der Edelstahl-Karosserie fast wie ein Panzer wirken sollte. Schon die Präsentation wurde legendär, als eine Stahlkugel eine vermeintlich "bruchfeste" Scheibe zum Zersplittern brachte.

Diese Narrative der Unzerstörbarkeit macht jeden Cybertruck-Unfall besonders spannend: Jedes Bild eines verbeulten oder havarierten Fahrzeugs wirkt wie eine Widerlegung des Tesla-Mythos. Der Kontrast zwischen Marketing-Versprechen und der Realität auf der Straße sorgt für Aufmerksamkeit – und für Spott.

Tesla-Fans vs. Kritiker

Tesla besitzt eine der engagiertesten Fangemeinden in der Automobilwelt. Viele Besitzer identifizieren sich stark mit der Marke und verteidigen sie leidenschaftlich. Der Fahrer aus Reno ist ein gutes Beispiel dafür: Trotz eines offensichtlich fehlerhaften Fahrassistenzsystems gibt er sich selbst die Schuld und lobt Tesla.

Auf der anderen Seite stehen die Kritiker, die in jedem Unfall eine Bestätigung ihrer Zweifel sehen. Sie werfen Tesla vor, mit Bezeichnungen wie "Full Self-Driving" falsche Erwartungen zu wecken, obwohl das System noch lange nicht autonom fährt. In Online-Foren und sozialen Medien treffen diese beiden Gruppen regelmäßig aufeinander – oft mit scharfen Worten.

Warum Tesla-Crashs das Netz begeistern

Es gibt einen simplen Grund, warum Tesla-Unfälle oft viral gehen: Schadenfreude. Das Internet liebt es, wenn ein groß angekündigtes Produkt spektakulär scheitert. Der Cybertruck ist dabei ein perfektes Beispiel – sein martialisches Design suggeriert Unzerstörbarkeit, aber Bilder von deformierten Fahrzeugen erzählen eine andere Geschichte. Zudem spielen Algorithmen eine Rolle: Social-Media-Plattformen priorisieren kontroverse Inhalte. Ein Video von einem verunglückten Cybertruck, kombiniert mit einer hitzigen Diskussion zwischen Fans und Kritikern, sorgt für maximale Reichweite.