ID. Polo: Elektro-VW für 25.000 Euro? Daraus wird erst mal nichts!

VW ID. Polo Basismodell verzögert sich
E-VW für 25.000 Euro? Daraus wird erst mal nichts!

ArtikeldatumVeröffentlicht am 30.12.2025
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"Mit einem Einstiegspreis ab 25.000 Euro machen wir Elektromobilität für viele Menschen in Europa erreichbar." Das sagte Thomas Schäfer Mitte Dezember 2025 über den neuen VW ID. Polo, als Volkswagen die ersten technischen Eckdaten seines neuen elektrischen Einstiegsmodells präsentierte. Damit suggerierte das Mitglied des Konzernvorstands der Volkswagen AG, gleichzeitig Leiter der Markengruppe Core und CEO der Marke Volkswagen: Zum Marktstart des neuen Modells im Frühjahr 2026 liefert VW endlich das Einstiegs-E-Auto zum plakativen Preis. Das zu diesem Preis erhältliche Basismodell ist sofort bestell- und verfügbar.

Anfangs nur mit starkem Antrieb und großer Batterie

Doch wie sich nun zeigt, wird daraus nichts. Wie so oft gilt der Einstiegspreis nur für das Basismodell. Und genau das wird zum Marktstart nicht verfügbar sein. Das "Handelsblatt" berichtet, dass Volkswagen den ID. Polo anfangs nur in teureren Modellvarianten anbieten wird. Demnach wird von April 2026 an vorerst nur die stärker motorisierte Version mit größerer Batterie konfigurierbar sein. Damit verfügt der VW ID. Polo über einen 155 kW (211 PS) starken Antrieb und den größeren 52-Kilowattstunden-Akku (netto) mit NMC-Technologie (Nickel-Mangan-Kobalt). Damit kommt er nach WLTP bis zu 450 Kilometer weit und lädt mit maximal 130 kW, dürfte jedoch über 30.000 Euro kosten.

Volkswagen bestätigte dem "Handelsblatt" die Verzögerung und begründet das mit einer späteren Verfügbarkeit der günstigeren Batterie. Diese muss VW zunächst wohl von einem Zulieferer zukaufen, während die leistungsstärkeren Akkus aus der Zellfabrik der VW-Konzerntochter Powerco aus Salzgitter stammen.

Wie lang wird die Verzögerung dauern?

In den Modellversionen mit 85 kW (116 PS) und 99 kW (135 PS) tritt der VW ID. Polo mit einem lediglich 37 kWh (netto) großen Energiespeicher an, der auf Lithium-Eisen-Phosphat-Technik (LFP) basiert. Damit lädt der elektrische Kleinwagen langsamer (höchstens 90 kW) als die NMC-Pendants und zeigt sich bei der Reichweite stärker limitiert. Andererseits ist die LFP-Batterietechnik günstiger.

Gleichzeitig beschwichtigt der Hersteller; laut VW soll die Verzögerung nur "wenige Wochen" betragen. Zudem wollen die Niedersachsen mit den zuerst verfügbaren Varianten einen Großteil der Kundennachfrage abdecken.

Unter den Händlern fällt die Einschätzung zurückhaltender aus. Ihnen zufolge variieren die intern kursierenden Zeiträume deutlich stärker. "Das Längste, was wir gehört haben, war, dass es bis zu einem halben oder sogar dreiviertel Jahr dauern kann, bis die kleine Batterie tatsächlich verfügbar ist", sagt einer von ihnen im "Handelsblatt". Die Ernüchterung bei den Händlern sei vor allem deshalb groß, da VW den ID. Polo über Monate hinweg explizit als 25.000-Euro-Elektroauto positioniert habe. "Das kann dann schon bei dem ein oder anderen Kunden zu Enttäuschungen führen."

Fazit