Russell knackt Weltrekorde: Irre Elektro-Show - Russell rast mit 300 um die Erde

Formel-1-Pilot knackt Elektro-Weltrekorde
Russell rast mit 300 km/h um die Erde

GP Niederlande 2025
ArtikeldatumVeröffentlicht am 28.08.2025
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Eigentlich hätte George Russell vergangenen Samstag noch gemütlich mit einem Cocktail am Strand liegen können. Oder in der Hängematte ein Buch lesen. Schließlich hatte der Formel-1-Pilot in Diensten von Mercedes wie alle anderen Fahrer Sommerpause zwischen den Rennen in Budapest und Zandvoort. Doch für Russell ging es trotz Pause zurück ins Auto – wenn auch nicht in seinen Formel-1-Dienstwagen. Der Brite war Teil einer Weltrekordfahrt im vollelektrischen Mercedes-AMG Concept GT XX auf der italienischen Hochgeschwindigkeitsstrecke in Nardò.

"Ich bin während meines Stints durchschnittlich 300 km/h gefahren", erzählte der 27-Jährige in Zandvoort. "Die Boxenstopps dauerten gerade mal eine Minute, um die Batterie mit 900 Kilowatt aufzuladen. Es ist also eine sehr beeindruckende Technologie. Ich bin letzten Samstag dorthin geflogen, um das Projekt zu unterstützen und zu zeigen, wie die Zukunft von Elektromotoren und Batterien und die Geschwindigkeit, die man erreichen kann, aussieht."

Am Steuer wechselten sich erfahrene Rennfahrer aus allen möglichen Rennsport-Kategorien in zweistündigen Stints ab. Zu den bekannten Namen zählen F1 Academy-Pilotin Doriane Pin, Fabian Vettel oder Ex-DTM-Pilot und GT-Profi Luca Stolz. Daneben kamen andere bekannte Namen aus dem GT-Sport wie Norbert Siedler, Adam Christodoulou oder Rallye-Profi Uwe Nittel zum Einsatz.

25 Rekorde gebrochen

Insgesamt gelang es der Mannschaft, 25 Langstrecken-Rekorde zu brechen. Dazu zählt der Rekord für die größte Distanz, die ein Elektrofahrzeug jemals in 24 Stunden geschafft hat. Bisher lag die Marke bei 4.000 Kilometern, nun hat man mit dem Technologieträger 5.479 Kilometer erreicht. Das eigentliche Ziel war es aber, in acht Tagen um die Welt zu fahren – angelehnt an den Roman von Jules Verne "Reise um die Erde in 80 Tagen". Letztlich absolvierte man die Distanz des Erdumfangs am Äquator von 40.075 Kilometern aber schon in 7 Tagen, 13 Stunden und 24 Minuten.

Dabei ist die Technik mindestens so beeindruckend wie der Rekord selbst. Der GT XX hat drei kompakte Yasa-Axialfluss-Motoren mit mehr als 1.000 kW (1.360 PS) Gesamtleistung und eine direktgekühlte Batterie verbaut. Die Stärke der Axialfluss-Motoren ist laut Hersteller die dreimal höhere Leistungsdichte im Vergleich zu Standard-Elektromotoren – bei nur einem Drittel des Platzes.

"Als F1-Fahrer bin ich es gewohnt, Technologie an ihre absoluten Grenzen zu bringen – das CONCEPT AMG GT XX hat mich wirklich beeindruckt", sagte Russell. "Die Axial-Fluss-Motoren reagieren so unmittelbar und präzise wie ein Formel 1-Antrieb, aber mit einer Ausdauer, die ich bisher nur von Verbrennungsmotoren kannte. Diese Technologie wird das Fahrerlebnis revolutionieren – sowohl auf der Rennstrecke als auch auf der Straße."

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