Es ist nun schon seit Jahren eine schöne Tradition im Fahrerlager, dass die Formel-1-Verantwortlichen am Saisonende einen Geschenketausch organisieren. Was bei uns als Wichteln bekannt ist, nennen die Engländer "Secret Santa". Alle Piloten ziehen aus einem Lostopf einen ihrer Kollegen, dem sie dann eine Freude machen dürfen.
Und weil es langweilig wäre, wenn die Geschenke unter Ausschluss der Öffentlichkeit erst am 24. Dezember unter dem Baum geöffnet werden, findet die Bescherung in der Formel 1 immer schon beim letzten Rennen des Jahres statt. Dabei muss man allerdings zugeben, dass beim traditionellen Wüsten-Finale in Abu Dhabi keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen will.
Kleine Geschenke erhalten bekanntlich die Freundschaft! Doch unter den 20 Piloten in der Formel 1 sind wahre Freundschaften eher selten. Was also schenkt man einem Kollegen, der einen auf der Strecke bis aufs Messer bekämpfen will? Und was schenkt man einem Kollegen, der so viel verdient, dass er sich selbst alles kaufen kann, was er will?

Noch braucht Alonso keinen Gehstock – aber dank Hülkenberg ist er für die Zukunft auf alles vorbereitet.
Gehstock für Formel-1-Altmeister
Fernando Alonso ließ sich bei Temperaturen von knapp 30 Grad nicht davon abhalten, eine Wichtelmütze im traditionellen Aston-Martin-Grün zu tragen, als ihm sein Geschenk überreicht wurde. Trotz mühevoller Verpackung konnte man anhand der Form schon erahnen, was da unter dem Geschenkpapier wartete: Es gab einen hölzernen Krückstock für den mit 44 Jahren ältesten Fahrer im Feld.
Alonso nahm das Geschenk mit einem Grinsen an und schlenderte mit der Gehhilfe noch ein paar Meter durch das Fahrerlager. Normalerweise sollte der Urheber des Geschenks erst später enthüllt werden. Doch schon bei der Verlosung in Brasilien hatte Nico Hülkenberg den Zettel mit dem Namen des Spaniers grinsend in die Kamera gehalten.
Hinter Alonso und Lewis Hamilton ist Hülkenberg selbst der drittälteste Fahrer im Feld. Da kann man sich so einen Scherz mit Blick auf die fortgeschrittene Karriere schon mal erlauben. Den Gehstock hatte der Rheinländer übrigens in einer Apotheke am Rande des Katar-Grand-Prix bestellt. Sie wurde innerhalb weniger Stunden geliefert und musste dann nur noch eingepackt werden.

Zwischen den Piloten herrscht eine gesunde Rivalität. Abseits der Strecke wird auch schon mal gefrotzelt.
Russell beschenkt Hülkenberg
Hülkenberg verriet uns auch bereits, was er selbst beim Wichteln ergattert hat. Auf dem Gabentisch des 38-Jährigen lag das aktuelle Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Im WM-Jahr 2026 kann man das bekanntlich gut gebrauchen. Normalerweise würde man erwarten, dass für Hülkenberg die Rückennummer 27 auf den Stoff gedruckt wird, die auch auf seinem Sauber klebt.
Doch bei der Beflockung kam frecherweise die Nummer 63 auf das Leibchen. Und damit war auch klar, wer für das Geschenk verantwortlich war: George Russell, der diese Nummer auch auf seinem Mercedes trägt. Der Ausrüster der deutschen Fußball-Nationalmannschaft ist praktischerweise der gleiche wie der von Mercedes. Da dürfte ein kurzer Anruf von Russell bei Adidas gereicht haben.












